Nach 84 Tagen rollt der Zweitliga-Ball wieder in Dresden.
An diesem Wochenende steigt die SG Dynamo Dresden als letztes Team aller 36 DFL-Clubs in den Spielbetrieb der 2. Bundesliga ein. Das Zweitliga-Team der SGD bereitet sich aktuell in der finalen Phase auf den Zweitliga-Neustart am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den VfB Stuttgart vor. Zu diesem Zeitpunkt wird das letzte Punktspiel der Dynamos genau 84 Tage her sein. Die letzte Woche vor dem Wiedereinstieg haben sie in einem sogenannten Quarantäne-Hotel verbracht. So sieht es das Hygienekonzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) vor. Die Trainingseinheiten absolvierten die Schützlinge von Cheftrainer Markus Kauczinski auf den Rasenplätzen im Sportpark
Ostra sowie im Rudolf-Harbig-Stadion jeweils unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Alle Spieler sind fit und gesund
Die Spieler wurden auch in dieser Woche wieder regelmäßig getestet. Bis auf einen Kicker, der noch in Quarantäne ist, sind alle fit und gesund. Die gegen Aue noch verletzten Marco Terrazzino (Muskelfaserriss), Jannik Müller (Leisten-OP) und Kevin Ehlers (Sprunggelenk) sind längst wieder dabei und trainieren voll. So brachte die Pause wenigstens in dieser Hinsicht Pluspunkte.
Im „Homeoffice“ wurde selbstverständlich trainiert – um Verletzungen zu vermeiden, muss Coach Markus Kauczinski aber auf Nummer sicher gehen. „Wir müssen uns an die Sprints herantasten, dürfen nicht überziehen. Kurze, schnelle Sprints, Abstoppbewegungen, das müssen wir erst Stück für Stück wieder reinbekommen“, erklärt er, dass bestimmte Muskelgruppen jetzt nicht überansprucht werden dürften. Dazu hat er im Training viel spielen lassen, um das Gefühl für die Situationen, für das Timing in den Zweikämpfen zu bekommen.
Was den Wettbewerbsnachteil durch die zwei Wochen in Quarantäne sowie den nun extrem straffen Terminplan betrifft, setzt Kauczinski auf eine Trotzreaktion. „Für uns gilt es, nicht in eine Opferrolle zu fallen. Ich spüre die Motivation bei den Jungs, dagegen anzugehen. Wir wollen darum kämpfen, den Klassenerhalt zu schaffen. Ich habe vor vier, fünf Wochen noch gesagt, entscheidend sei für mich, dass es sportlich fair zugeht und man mit gleichen Mitteln kämpft. Es ist aber ein Stück höhere Gewalt im Spiel. In der gesamten Gesellschaft hat das Virus das Leben verändert, wir müssen unsere Verhaltensweisen anpassen – auch im Fußball.“
Es gibt durchaus auch Optimisten, die zu bedenken geben, dass Dynamos verspäteter Einstieg in den Spielplan auch Vorteile bringen kann. Was am ersten Spieltag des Re-Starts durch Punktgewinne der unmittelbaren Tabellennachbarn aufschrecken ließ, hat sich inzwischen wieder einigermaßen „normalisiert“. In den verbleibenden drei „Hängepartien“ kann der Rückstand zu Wiesbaden (vier Punkte) und Karlsruhe (fünf) durchaus aufgeholt werden. Und dann gibt’s ja auch noch die Begegnungen mit einigen „Wackelkandidaten“ (Wiesbaden, Sandhausen, Osnabrück) …
Dynamos Restprogramm:
- Sonntag, 31. 5., 13.30 Uhr, VfB Stuttgart (Heim)
- Mittwoch, 3.6.18.30 Uhr, Hannover 96 (Auswärts)
- Samstag, 6.6., 13 Uhr, Wehen Wiesbaden (A)
- Dienstag, 9.6., 18.30 Uhr, SpVgg Greuther Fürth (H)
- Freitag, 12.6., 18.30 Uhr, Hamburger SV (H)
- Montag, 15.6. 20.30 Uhr, Arminia Bielefeld (A)
- Donnerstag, 18.6., 18.30 Uhr, Holstein Kiel (A)
- Sonntag, 21.6., 15.30 Uhr, SV Sandhausen (A)
- Sonntag, 28.6., 15.30 Uhr, VfL Osnabrück (H).
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