Bisher gibt es in der Hüblerstraße keinen durchgängigen Radweg – eine gefährliche Situation für alle Radfahrer. Die Stadt will nun Parkplätze streichen, um den Weg sicherer zu machen.
Die Kritik am neuen Radweg in der Hüblerstraße war groß – die Stadt reagiert nun darauf. Dresdens Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) stellte im Stadtbezirksbeirat Blasewitz am Mittwochabend die neuen Pläne für den Radweg zwischen Berggartenstraße und Schillerplatz vor. Noch ist der Radfahrstreifen von Parkplätzen unterbrochen. Dieser soll nun durchgängig angeordnet werden.
Im Herbst vergangenen Jahres wurde die Einbahnstraße, in der der komplette Verkehr vorher nur in Richtung Striesen rollen durfte, für die Radfahrer auch in Richtung Schillerplatz freigegeben. Dafür hatte sich seit 2004 auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) eingesetzt.
2017 hatte Schmidt-Lamontain einen durchgehenden Radstreifen angekündigt, für den allerdings alle Pkw-Parkplätze auf dieser Straßenseite weggefallen wären. Dagegen hatten sich die Händler der Ladenstraße erfolgreich gewehrt.
13 Parkplätze fallen weg
Gegen die Parkplätze und für mehr Sicherheit entscheidet sich nun auch die Stadtverwaltung. „Wir haben viel Kritik für den Radweg in der Hüblerstraße geerntet“, räumt Schmidt-Lamountain ein. Deshalb sei die jetzige Variante noch einmal intensiv geprüft worden. Dabei habe sich herausgestellt, dass es tatsächlich einen „Konflikt“ zwischen Auto- und Radverkehr gebe. Trotz Tempo-20-Zone. Leider werde das Tempolimit nicht immer eingehalten, so Schmidt-Lamontain.
Für den durchgängigen Radweg, der noch in diesem Jahr auf der Fahrbahn markiert werden soll, fallen 13 Parkplätze weg, davon 8 Kurzzeitparkplätze. Eine Prüfung der Tiefgarage Schillergalerie hätte allerdings ergeben, dass sie selbst zu Spitzenzeiten nie mehr als 40 Prozent ausgelastet ist, so Schmidt-Lamontain. Das Be- und Entladen von Lkw für die Geschäfte ist künftig nur noch auf der nördlichen Fahrbahnseite der Hüblerstraße möglich.
Was die Händler vor Ort von der neuen Regelung halten, wird sich zeigen. Sie wissen nämlich noch gar nichts von den Plänen. „Das Gespräch mit den Gewerbetreibenden ist der nächste Punkt, den wir angehen.“
SZ/DAWO
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