Studierende stellen 20 Forderungen an die Universitätsleitung
Der Studierendenrat der TU Dresden hat am 11. Juni einen Katalog mit 20 klimapolitischen Forderungen verabschiedet. Die Studierenden fordern von ihrer Universität mehr Klimagerechtigkeit, gesellschaftliche Verantwortung und Möglichkeiten studentischer Mitwirkung. Sie adressieren dabei die Bereiche Lehre & Forschung, Campusgestaltung, Außenwirkung und Struktur.
Die Verabschiedung der Forderungen wird durch die Social-Media-Kampagne #überfluTUng begleitet. Auf Instagram unter @ueberflutung2020 und der Webseite der eigenständigen Gruppe werden die Forderungen teils provokativ visuell aufbereitet und mit vertiefenden Informationen erklärt.
Das Hauptanliegen der Studierenden ist, dass die TU Dresden Klimagerechtigkeit als ein Thema versteht, für das sie sich in der Gesellschaft einsetzt. „Wir wollen, dass die TU Dresden auch in Bezug auf Klimagerechtigkeit eine gesellschaftliche Vorbildrolle einnimmt. Mit einer rein wissenschaftlichen Betrachtung des Klimawandels ist es nicht getan. Mit den Forderungen wollen wir echte Veränderungen an unserer Uni erreichen und so auch andere Institutionen inspirieren.“ erläutert Students4Future-Dresden-Mitglied und Teil der Social-Media Planung Saskia Lengning. Die Forderungen wurden durch eine Projektgruppe des StuRa erarbeitet, in der ein breites Meinungsspektrum vertreten war. Den Begriff Klimagerechtigkeit haben die Studierenden bewusst gewählt, um auf die Verschärfung globaler Ungleichheiten im Zuge des Klimawandels hinzuweisen.
Die Studierenden haben konkrete Vorstellungen davon, was an der Universität verändert werden soll. So drängen sie beispielsweise auf eine schnelle Umstellung der Stromversorgung auf 100 Prozent erneuerbare Energien sowie darauf, Klimaschutz in den Lehrplänen aller Studiengänge zu verankern. Darüber hinaus wird eine größere Transparenz im Umgang mit Drittmitteln und ein Überdenken des (Flug-)Reiseverhaltens der Mitarbeitenden der TU Dresden gefordert.
Mit der Social-Media-Aktion wollen die Studierenden das Thema nicht nur in der Studierendenschaft verbreiten, sondern auch außerhalb der Universität Diskussionen anstoßen. „Universitäten haben eine wichtige gesellschaftliche Rolle. Sie können junge Menschen befähigen, die Gesellschaft zu verändern, indem sie es bereits im Studium erleben.“ begründet Jennifer Vaupel, Mitglied der TU-Umweltinitiative (tuuwi) und Leiterin der Projektgruppe des Forderungskatalogs. „Es ist daher wichtig, dass gerade bei diesem Thema die Diskussionen nicht nur in Sitzungszimmern geführt werden. In einem lebendigen Diskurs über den Transformationsprozess der Universität hin zu mehr Klimagerechtigkeit können alle Studierenden viel Lernen und dieses Wissen weitertragen.“
Die Social-Media-Kampagne soll nur der erste Schritt zur Umsetzung der Forderungen sein. Mit dem Schwung des öffentlichen Diskurses planen die Studierenden, den Forderungskatalog in den verschiedenen universitären Gremien zur Diskussion zu stellen und mit dem zukünftig neuen Rektorat Beschlüsse zu erwirken.
Mehr Infos zur Kampagne gibt es unter:
www.ueberflutung-tud.de, auf Facebook sowie bei Twitter und Instagram.
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