In den letzten Januartagen beginnen Rekonstruktionsarbeiten im 350 Jahre alten Blüherpark.
Mit seiner mehr als 350-jährigen, wechselvollen Geschichte gehört der Blüherpark zu den ältesten und bedeutendsten Gärten der Stadt Dresden. Er steht als Kulturdenkmal unter besonderem Schutz. In den letzten Januartagen 2021 beginnen hier umfangreiche Rekonstruktionsarbeiten. Dabei wird die zwischen Deutschem Hygienemuseum Dresden, Blüherstraße und Lingnerallee gelegene Nordseite des Parkes instandgesetzt.
Im Mittelpunkt der Rekonstruktion steht der Bau eines neuen Wegesystems. Es gibt künftig kurze, direkte Verbindungen, beispielsweise zwischen Lingnerallee und Hygienemuseum, aber auch ausgedehntere Spazierwege zum Flanieren und Verweilen. Vorhandene Bänke werden aufgearbeitet und an den neuen Wegen aufgestellt. Das Rondell nahe der Blüherstraße wird durch eine speziell für den Bereich konzipierte Rundbank komplettiert. Etwa 2.500 Quadratmetern werden flächig neu bepflanzt, hinzu kommen 23 Bäume. Rund 23.400 Blumenzwiebeln komplettiert die Bepflanzung. Bei der Pflanzenauswahl wurden die bestehende Bepflanzung und die Historie der Anlage sowie die veränderten klimatischen Bedingungen berücksichtigt.
Die Rekonstruktion greift die Situation im Blüherpark Anfang des 20. Jahrhunderts auf. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Park unter Leitung des Königlich Sächsischen Obergartendirektors Johann Carl Friedrich Bouché umgestaltet.
„Ich freue mich, dass wir mit der dringend notwendigen Rekonstruktion dieser bedeutenden denkmalgeschützten Parkanlage beginnen können. Die Dresdnerinnen und Dresdner werden nach Abschluss der Arbeiten im Herbst attraktive Bepflanzungen und neue, verkehrssichere Spazierwege mit Bänken vorfinden. Die Parkanlage ist dann barrierefrei. Zugleich verbessert sich durch die Baumaßnahme die Anbindung des Gebietes an die Innenstadt und es entsteht ein qualitativ hochwertiger, nahtloser Übergang in Richtung Großer Garten. Ein Besuch des Blüherparks wird damit noch lohnender als bisher. Nicht zuletzt helfen die neu angelegten Pflanzflächen mit ihren zahlreichen Bäumen, das Stadtklima zu verbessern.“, sagt Detlef Thiel, Amtsleiter des für die Rekonstruktion zuständigen Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft.
Das Büro Prugger Landschaftsarchitekten aus Pirna erarbeitete im Auftrag des Amtes die denkmalpflegerische Zielstellung und plante auch die Rekonstruktion. Beides geschah in enger Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden und dem Stadtplanungsamt, Abteilung Stadterneuerung. Die Bauausführung übernimmt die Landschaftsbaufirma Josef Saule GmbH Niederlassung Dresden.
Die Baukosten für das Vorhaben liegen bei 720.000 Euro. Das Projekt wird durch die Europäische Union (Förderprojekt EFRE 2014-2020 Johannstadt/Pirnaische Vorstadt) gefördert. Außerdem stehen Gelder aus dem städtischen Haushalt zur Verfügung.
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