Gewinnspiel: Wir verlosen Freikarten für die Herkuleskeule!

Die Keule macht das Licht an
Neben „Im Kühlschrank brennt noch Licht“ kehrt auch „Tunnel in Sicht“ (Foto) auf die Keulen-Bühne zurück. // Foto: PR/Robert Jentzsch

Dass ausgerechnet die Kabarettisten der Herkuleskeule eine Lanze für Merkel brechen, überrascht. Aber brechen sie sie wirklich? Das neue Stück „Tunnel in Sicht“ feiert Premiere. Wir verlosen Freikarten!

Das hätte man sich nicht träumen lassen, ausgerechnet ein solches Lied auf der Kabarettbühne der Herkuleskeule im KulturpalastKeller zu hören: „Geh nicht“, singt Schauspielerin Birgit Schaller da augenzwinkernd, und bittet Angela Merkel, sie solle doch Kanzlerin bleiben. Die meisten Wähler erklärt sie, wollen ja ohnehin, dass alles zwar besser werde, aber dabei trotzdem irgendwie alles bleiben möge wie es ist. „Und bei ihr wissen wir wenigstens, wie es bleibt“, grinst sie. Das ist natürlich Ironie – aber ein bisschen schleicht dann wohl dennoch das Gefühl durch die Zuschauerreihen, es wäre vielleicht doch ganz gut, nicht zuletzt beim Blick auf die Alternativen …

Bitterböse Analyse der Gesellschaft der Verlierer

Es ist ein Stück übers Abgehängtsein vom Zug der Zeit, das Keulen-Urgestein Wolfgang Schaller da mit „Tunnel in Sicht“ geschrieben hat. Eine bitterböse Analyse der Gesellschaft der Verlierer. Und so treffen sich auf einem Bahnhof am Ende der Provinz drei wirklich Abgehängte, um auf einen Zug zu warten, der hier allerdings längst nicht mehr fährt. Ihr Dorf wird gerade gesprengt, weil die Chinesen hier eine Fabrik der Zukunft errichten – deutsche Firmen hätten sich bei einem solchen Bau im Dschungel der Vorschriften und Verbote, der Umweltauflagen und Gender-Vorgaben verirrt, sind die drei überzeugt. Und deshalb ist es auch gut, dass die Chinesen hier sind, finden sie. Da tut sich wenigstens was, finden sie …

Aber was ist das eigentlich, diese Zukunft? Eine Frage, die die drei umtreibt. Einen jungen Studenten, der es zwar zur Doktorarbeit aber nicht wirklich zu einem Leben gebracht hat, einen Sargtischler, der Corona mit Blick auf die Sterberate durchaus etwas Positives abgewinnt und eine Nachwendezeit erprobte Lebenskünstlerin. Hannes Sell, Jürgen Stegmann und Birgit Schaller sind dabei in kabarettistischer Höchstform; meistern perfekt die Wanderung zwischen trocken-böser politischer Analyse und Kalauer. Und es ist nicht nur eine düstere Szenerie des heruntergekommenen Bahnhofs, in der Regisseur Matthias Nagatis die klugen Texte Schallers wirken lässt. Sondern es ist auch eine nur wenig optimistische Aussicht auf das, was die drei ihre Zukunft nennen. Nennen müssen.

Wenn das Heute so kompliziert verwirrend ist

Bevor es für sie allerdings um die Zukunft geht, würden sich die drei zunächst schonmal gern im Heute zurechtfinden. Darf man sich zum Beispiel über sich selbst ärgern, wenn man bemerkt, Verständnis für das Unverständnis über die Politik zu haben, weil die Politik sich keine Mühe gibt, die Menschen zu verstehen? Und da wird sogar Hitler auf offener Bühne aus der Urne gezogen – weil dies in diesem Land längst tatsächlich auf offener Bühne geschieht und sich scheinbar niemand wirklich daran stört. Während es hingegen für den Sieg des Humanismus gehalten wird, allerorten die Mohren-Apotheken umzubenennen. Es sind halt verstörend komplizierte Zeiten …

Am Ende wird es dann doch noch ein optimistischer Blick. Die folgenden Generationen könnten es vielleicht besser machen, sind die drei überzeugt. „Lasst uns Kinder machen“, lautet deshalb die musikalische Aufforderung … So hoffnungslos ist die Lage also doch nicht, findet Wolfgang Schaller. Ein wunderbar tiefgründiger Abend, bei dem sich Autor Schaller selbst ein wenig schwankend fragt: „Ist es Kabarett, ist es Theater?“ Es ist in jedem Fall großartig!

Wir verlosen Freikarten (3 x 2) für das Stück „Tunnel in Sicht“ in der Herkuleskeule Dresden für alle hier aufgeführten Termine. Wer teilnehmen möchte, kommentiert bitte unter diesem Beitrag, warum es sich lohnt zu gewinnen. Teilnahmeschluss ist der 16. Juli 2021. Viel Glück! (Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Vor der Teilnahme beachten Sie bitte unsere Datenschutzhinweise. Diese finden Sie hier)

JENS FRITZSCHE

50 Kommentare

  1. WARUM MÖCHTEN WIR IN DIE HERKULESKEULE ? Möge die Keule in dem schönen Kabarettkeller wieder durch die Luft fliegen, die RICHTIGEN treffen und den so verdienstvollen Autor dazu bringen, DASS DIES NICHT SEIN LETZTES PROGRAMM IST !! Dem Team (streitbaren Kollektiv ?) alles Gute für Gesundheit und Kreativität ! Ihe Dresdner Pietzschens

  2. Einen tollen lustigen Abend verbringen und den ganzen Alltag vergessen, wäre echt schön, ich würde meine Frau gerne damit überraschen

  3. Es ist Lebensfreude in die Herkuleskeule zugehen. Die Lachmuskel und die Bauchmuskeln werden gestärkt. Nach der Vorstellung sieht man vieles aus einem anderen Blickwinkel.
    Sollen wir schon jetzt über den Tippfehler lachen?

  4. Wir würden sehr gern mal all den CORONA- Stress hinter uns lassen, einen schönen entspannten Abend verbringen und herzlich lachen ????????.

  5. Ich genieße es gerade sehr, endlich wieder ab und zu etwas zu unternehmen, wenn ich dann als alleinerziehende Mama mal Zeit dazu habe. Kabarett liebe ich sehr und würde mich riesig freuen

  6. Es ist so wunderbar, daß man nun endlich wieder schöne Dinge unternehmen und erleben kann, sehr gerne würde ich mit meinem Schatz einen entspannten Abend verbringen

  7. Das neue Stück der Herkuleskeule „Tunnel in Sicht“ klingt sehr gut!
    Nur die Bewerbung für die Freikarten bis zum 16. Juli 2021 ist heute am 23.7. nicht mehr möglich. ????

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