Sachsens mobile Impfteams arbeiten bereits seit Tagen an der Belastungsgrenze, die Teams sind flächendeckend über ihre Kapazitätsgrenze hinaus im Einsatz. Das will die Landesregierung nun ändern und die Kapazitäten deutlich ausbauen.
Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) hat sich am Montag zur aktuellen Lage bei den Corona-Impfungen im Freistaat geäußert. Aktuell gebe es 30 mobile Impfteams in Sachsen. „Wir verstärken die mobilen Teams“, kündigte Köpping an. Ziel sei es, mehr Impfungen pro Tag anbieten zu können. Im Dezember solle für eine Verdreifachung der Kapazitäten gesorgt werden. 54.000 Impfdosen pro Woche sollen dann bis Ende März angeboten werden können. Zudem sind feste Anlaufstellen angedacht – etwa in Leipzig und Dresden. Die Regelung solle bis Ende März 2022 gelten. Die Details sollen am Dienstag im Kabinett beraten werden.
Auch in den Krankenhäusern in Sachsen werde weiter geimpft. „Mir ist wichtig zu betonen, dass auch in den Krankenhäusern in den Kommunen Menschen zum Impfen kommen können“, erklärte Köpping. Auch dies helfe, den Stau bei den Impfungen abzuarbeiten.
Es gebe derzeit einen Ansturm auf die Regelsysteme und die Impfstationen in Sachsen, sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping. Vor allem das Interesse an Booster-Impfungen sei derzeit groß. „Wir haben aber kaum Steigerungen beim Erst- und Zweitimpfen“, so Köpping. Eine Impfquote von 57 Prozent sei viel zu wenig.
Klaus Heckemann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen, appellierte an die Hausärzte, auch am Mittwoch, der in Sachsen Feiertag ist, weiter zu impfen. „Voraussetzung ist, dass der Impfstoff vorhanden ist“, sagte er. Wichtig sei zudem, möglichst gerecht mit dem Impfstoff umzugehen und ältere Menschen vorrangig zu impfen. Ausnahme seien Menschen, die mit Astrazeneca geimpft seien, betonte Heckemann. Nach neueren Erkenntnissen nehme der Impfschutz hier nach vier Monaten bereits deutlich ab. Daher sollten diese Menschen bei den Booster-Impfungen frühzeitig an die Reihe kommen.
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