Ein Absetzkipper für Brazzaville

Jean Louis Paka arbeitet in der Werkstatt der Dresdner Stadtreinigung am Absetzkipper.jpg Foto: Stadtreinigung Dresden GmbH

Drei Mechaniker aus Dresdens Partnerstadt Brazzaville (Kongo) lernen, wie ein Spezialfahrzeug gewartet wird.

Seit einer Woche arbeiten Jean Louis Paka, Nicodème Kiari und Olivier Bonaventure Bistoni aus Dresdens kongolesischer Partnerstadt Brazzaville in der Werkstatt der Stadtreinigung Dresden GmbH.

Hier setzen sie einen gebrauchten Absetzkipper instand und machen ihn fit für den Einsatz in ihrer Heimatstadt Brazzaville. Die Mechaniker werden bis Gründonnerstag außerdem für die Instandhaltung zu Hause und etwaige künftige Reparaturen des Fahrzeugs ausgebildet.

Wie sie sich verständigten? „Die Drei sprechen Französisch und natürlich ihre afrikanische Sprache. Wir konnten für ihren zehntägigen Aufenthalt einen Kollegen aus Afrika als Übersetzer gewinnen“, sagt Magnus Hecht, 2. Vorsitzender des Fördervereins Partnerschaft Dresden – Brazzaville e V.

Der Verein hat das Projekt im vergangenen Jahr initiiert, unterstützt wird es von der Stadtverwaltung und der Stadtreinigung Dresden GmbH. Die Projektmittel kommen überwiegend aus dem städtischen Fördertopf „Kommunale Entwicklungszusammenarbeit“. Die Flüge der drei Mechaniker hat die Stadtverwaltung Brazzaville bezahlt, der Transport des Fahrzeugs per Containerschiff wird von Engagement Global übernommen.

Fortführung des Projekts geplant

Der Absetzkipper wurde speziell für die Anforderungen in Brazzaville ausgewählt – als Zweiachser ist er relativ wendig und kann auch engere und nicht asphaltierte Straßen befahren.

Oberbürgermeister Hilbert freut sich über diese konkrete Hilfe, die der Dresdner Verein leistet: „Mein Amtskollege Dieudonné Bantsimba steht in Brazzaville vor vielen Herausforderungen. Im Rahmen unserer Partnerschaft ist die Vermittlung kommunalen Knowhows ein Schwerpunkt.“

„Wenn das alles klappt und sich das Fahrzeug in Brazzaville bewährt und sofern es ein Konzept für die Entsorgung von Straßenabfällen durch solche Fahrzeuge gibt, wollen wir weitere Fahrzeuge auftreiben und nach Brazzaville überführen. Das könnte dann 2023 schon der Fall sein. Es ist also ein Pilotprojekt was jetzt gestartet wurde“, sagt Magnus Hecht.

Die gleichberechtigte Zusammenarbeit mit Partnern im „Globalen Süden“ (Entwicklungs- und Schwellenländer) gewinnt auch auf kommunaler Ebene immer mehr an Bedeutung. Mittlerweile engagieren sich über 800 deutsche Kommunen mit konkreten Projekten.




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