Wie lebt es sich mit dem Namen Roland Kaiser? Und wie fühlt es sich an, dem gleichnamigen berühmten Sänger gegenüber zu stehen?
Wer „Kaiser“ mit Nachnamen heißt, musste sich wahrscheinlich in der Vergangenheit oft genug Sprüche anhören, die mit dem gleichnamigen Werbetypen „Herr Kaiser von der Hamburg Mannheimer“ zu tun hatte. Wer aber Roland Kaiser heißt, entlockt garantiert jedem Gegenüber irgendeinen Spruch.
Herr Kaiser, wie reagieren eigentlich die Menschen, wenn Sie sich namentlich vorstellen?
Ach naja, ein Spruch dazu kommt wirklich fast bei jedem über die Lippen. So in der Art „Ihre Eltern sind wohl große Fans des echten Roland Kaiser?“. Oder: „Können Sie auch so gut singen wie der Echte?“. Oft höre ich auch „Ist Ihr Name echt?“. Einmal sagte ein Tankwart an der Autobahnraststätte Michendorf beim Blick auf meine EC-Karte „Was für ein Zufall, gestern war der Richtige hier“.
Was natürlich witzig ist, denn der Sänger Roland Kaiser heißt ja eigentlich Ronald Keiler. Der „Echte“ wären dann ja Sie …
Stimmt, aber mit Ronald Keiler kommt man im Showgeschäft nicht weit, meinte sein Management einst.
Nervt es eigentlich, wenn gefühlt jeder Mensch auf Ihren Namen reagiert?
Nein, ganz und gar nicht. Damit lebe ich ja nun seit 48 Jahren. Und in meinem Job – ich arbeite in der Medienbranche – öffnet mir der berühmte Name sinnbildlich die Türen. Denn das Eis bei Gesprächen mit fremden Menschen bricht viel schneller, man hat sofort einen gemeinsamen Bezugspunkt.
Nun hatten Sie tatsächlich die Gelegenheit, dem Sänger Roland Kaiser persönlich zu begegnen. Wie ist das, wenn Roland Kaiser auf Roland Kaiser trifft?
Es ist toll und ich habe mich sehr gefreut, dass wir uns am 29. Juli vor dem ersten Kaisermania-Konzert in Dresden treffen konnten. Ich habe dem Sänger meinen Ausweis gezeigt und er meinte, ich sei der erste Namensvetter, dem er persönlich begegnete. Was mich fast ein wenig wundert, weil es um die 1.000 Menschen bundesweit gibt, die Roland Kaiser heißen.
Neugierige Frage: Können Sie denn nun singen wie Roland Kaiser?
Sagen wir mal so: Musik ist meine Leidenschaft, ich singe in einem Chor und ja, wenn es damals die Chance gegeben hätte für mich, ins Musikgeschäft einzusteigen, ganz bestimmt hätte ich sie sogar genutzt.
Es gibt aber noch etwas, das Sie mit dem Schlagerbarden verbindet …
Stimmt, ich bin 1974 geboren und in jenem Jahr startete seine große Karriere.
Eine letzte neugierige Frage: Waren Ihre Eltern also große Roland-Kaiser-Fans?
Nein, damals nicht. Mein Opa und mein Vater hießen Johannes. Mein Papa trug zudem den Zweitnamen Roland. Da man halt nicht noch einen dritten Johannes in der Familie haben wollte, was durchaus für Verwirrung beim Postboten gesorgt hätte, bekam ich den Namen Roland.
Mit dem echten Roland Kaiser unterhielt sich
Carola Pönisch
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