Wer eine klassische Weihnachtsausstellung sehen will, sollte in diesem Jahr in den Jägerhof gehen. Hier kommt richtige Festtagsstimmung auf.
Statt auf Puppenstuben, Teddys, Pyramiden, Nussknacker und Modelleisenbahnen setzt man im Stadtmuseum Dresden in diesem Winter auf Heinrich Tessenow. Er gilt als einer einer der bedeutendsten deutschen Architekten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und hat sich in Dresden mit dem Bau des Festspielhauses Hellerau ein Denkmal gesetzt. Ob die Gesamtdarstellung seines Wirkens, verbunden mit einem weihnachtlich geschmückten Treppenhaus und einem laut Museumssprecher „umfangreiches Konzertprogramm“ allerdings Weihnachtsstimmung im Stadtmuseum aufkommen lässt oder nur architekturinteressiertes Publikum anziehen wird?
Die Besucherzahlen werden es in den kommenden Monaten zeigen.
Pure Weihnachtsstimmung im Jägerhof
Pure Weihnachtsstimmung herrscht dagegen wie gewohnt im Jägerhof. Das Volkskunstmuseum auf der Köpckestraße 1 wird wieder zum Sehnsuchtsort für Fans der Weihnachtskultur: Volkskünstler demonstrieren hier ihr Können, bieten ihre liebevoll gestalteten Waren zum Verkauf an und inspirieren zu eigenen Bastelprojekten.
Ein Highlight der diesjährigen Weihnachtsdekoration gibt Einblick in eine Welt, die normalerweise im wörtlichen Sinne verschlossen bleibt: In der Justizvollzugsanstalt Zeithain bei Riesa entstand in den vergangenen Jahren eine Krippe für den Weihnachtsgottesdienst. Das Figurenensemble wurde unter Anleitung einer Seelsorgerin und einer Kunsttherapeutin von den Inhaftierten gestaltet und ist nun erstmals außerhalb der Gefängnismauern zu sehen.
Die zum Weihnachtsgeschehen passende Sonderausstellung „Von Spinnen, Engeln und dem Licht der Welt – Die Kronleuchter des Erzgebirges“ ist noch bis zum 8. Januar 2023 zu sehen. Die Ausstellung verfolgt den Weg der Kronleuchter von den Adelspalästen in die Stuben der erzgebirgischen Bevölkerung und präsentiert 30 eindrucksvolle Exemplare der Sammlung erstmals auf Augenhöhe, prachtvoll inszeniert und ausführlich erläutert. Lichterengel, Bergleute und andere typische Motive der erzgebirgischen Weihnachtskultur erzählen von der Festgeschichte des Lichts und dessen symbolischer Bedeutung.
Die Weihnachtsausstellung und die Kronleuchter-Sonderausstellung sind bis einschließlich 8. Januar zu sehen. Bis 24. Dezember gibt es im Jägerhof zudem ein buntes Weihnachtsprogramm, zu dem Konzerte, Vorträge und Kindervorstellungen gehören.
Geöffnet: täglich 10 bis 18 Uhr (montags geschlossen) am 24. Dezember 10 bis 14 Uhr, 31. Dezember 10 bis 16 Uhr, 1. Januar 12 bis 18 Uhr
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