Deutschlands weltbeste Wasserspringerin hat neue Pläne. Die Dresdnerin will sich stärker ihrem Studium widmen.
„Ich habe mir so viele Träume in meinem Sport erfüllen können. Aber jetzt genieße ich es, selbst meine Pläne zu machen und nicht mehr morgens halb acht an meine körperlichen Grenzen gehen zu müssen.“
Mit diesen Worte erklärte Tina Punzel am 16. Januar ihre Rücktritt vom aktiven Sport. „Meine Lust, mich jeden Tag 7.30 Uhr in die Halle zu stellen, kam nach der Pause nicht so richtig wieder. Ich brenne nicht mehr dafür, in Paris 2024 um jeden Preis meine beste Leistung zu zeigen. Dafür war Tokio mit Olympiabronze vielleicht auch zu perfekt. Ich habe mit zweimal Gold bei der EM in Rom 2022 einen wunderbaren Abschluss gehabt. Jetzt freue ich mich auf alles, was das Leben noch zu bieten hat“, begründet die 27-Jährige vom Dresdner SC ihren Schritt.
Tina Punzel, die Medaillensammlerin
Tina Punzel gewann bei den Olympischen Spielen 2021 Bronze im Synchronspringen mit der Berlinerin Lena Hentschel. Sie holte WM-Bronze 2019 im Mixed-Synchron mit Lou Massenberg und wurde siebenmal Europameisterin. Insgesamt gewann sie 22 EM-Medaillen.
Nach zwei Europameistertiteln 2022 hatte sich Tina Punzel bereits eine Auszeit vom Wasserspringen gegönnt und sich stärker auf ihr Studium der Wirtschaftswissenschaften konzentriert. Sportlich fit halten will sie sich künftig mit Hallenfußball und Crossfit.
Abschied am Freitag bei der Springergala
„Die Springergala des DSC, die nach zweijähriger Pandemiepause endlich wieder stattfinden kann, ist am Freitag (Anm. d. Red.: 20.1.) genau der richtige Rahmen, um mich zu verabschieden, auch wenn ich aufgrund des Studiums aktuell nicht plane, mitzuspringen. Aber ich werde auf jeden Fall da sein“, sagte Tina Punzel. Im Rahmen der Gala wird zudem auch Martin Wolfram offiziell vom Verein verabschiedet. Er war im Frühjahr 2022 zurückgetreten.
Tina Punzel, Tochter des früheren Wasserspringers Rainer Punzel, hatte 2001 beim Dresdner SC mit dem Sport begonnen. Erstmals international für Furore sorgte sie 2013, als sie mit gerade einmal 17 Jahren erstmals Europameisterin im 3m-Einzel wurde. In der jüngsten Vergangenheit avancierte sie zu Deutschlands Vorzeigeathletin und wurde 2022 als Deutschlands und Europas Wasserspringerin des Jahres ausgezeichnet.
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