Kann Dynamo noch aufsteigen?

Dynamo
Markus Anfang, Cheftrainer SG Dynamo Dresden, Foto Steffen Manig

„Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt“ wird in diesem Fall meistens der Volksmund zitiert. So hatte man sich das letzte Montagabend-Punktspiel keinesfalls vorgestellt. Da reisten die Dynamos als bestes Team der Liga der Rückrunde ins Emsland zum feststehenden Absteiger, brauchen sogar nur ein Remis, um auf einem Aufstiegsplatz ins finale Match daheim zu gehen – und dann stehen sie letztendlich als die Deppen von Meppen da.
Für Dynamo gilt es nun, den Tiefpunkt schnellstmöglich zu überwinden, um sich dann auf das letzte Saisonspiel am Sonnabend gegen Oldenburg fokussieren zu können. Dort wollen sie sich mit einem Sieg von den eigenen Fans verabschieden und gleichzeitig auf Patzer der Konkurrenten Osnabrück (67 Punkte), Wiesbaden (67) und Saarbrücken (66) hoffen.
Die Hoffnung ist gering. Die SGD kann nur direkt aufsteigen, wenn sie ihr eigenes Spiel gewinnt, Osnabrück, Wiesbaden und Saarbrücken ihre Spiele nicht gewinnen oder wenn die SGD ihr eigenes Spiel mit vier oder mehr Toren Unterschied gewinnt als Saarbrücken sein Spiel. Osnabrück und Wiesbaden dürfen jedoch gleichzeitig nicht gewinnen. Selbst für die noch mögliche Relegation würde das bedeuten, dass man immerhin noch zwei Teams hinter sich lassen muss.

EKKI’s INTERMEZZO

Kollektiver Blackout

Die 1:4-Niederlage in Meppen geht auf jeden Fall in die Geschichte des Vereins ein. Beispiele? 1985, 0:5 im Europacup gegen Rapid Wien (nach 3:0 im Hinspiel), 1986, das unsägliche 7:3 im EC gegen Uerdingen (zur Pause 3:1, Hinspiel 2:0) und dann die 1:8-„Rekord“-Niederlage 2018 beim 1. FC Köln (übrigens unter Mitwirkung von Trainer Anfang und Niklas Hauptmann, allerdings beim Sieger). Die Ursachenforschung über die jeweiligen Bruchlandungen ergibt keineswegs schlüssige Resultate. Im Allgemeinen heißt so etwas „kollektiver Blackout“. Mit dem Sprichwort „Der Teufel kackt immer auf die größten Haufen“ ist das bestimmt nicht erklärt, kommt dem aber ziemlich nahe. Da fehlte der zuletzt gesperrte Niklas Hauptmann, fiel Mittelfeldmotor Paul Will vorzeitig verletzt aus und dann dezimierte Verteidiger Kyu-Hyun Park mit seiner zweiten Gelben Karte binnen vier Minuten das Team. Spätestens dann folgte für Dynamo der reine Alptraum. Wieso es so kam, konnten im Nachhinein wieder mal weder Trainer noch Spieler sagen, lediglich feststellen, dass die Lage äußerst beschissen sei. E. Garten

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