Mal so gesagt … Gefahr im Verzug?

Mal so gesagt
Foto: Marion Doering

Seit 30 Jahren gibt‘s die Filmnächte am Elbufer, seit 20 Jahren feiert der Kaiser hier seine Kaisermania. Dresden hat damit ein Alleinstellungsmerkmal mit bundesweiter Strahlkraft. Und Dresden ist auf dem besten Weg, beides zu verlieren. Denn der Stadtrat beschloss, die Verträge für Konzert- und Filmveranstaltungen am Elbufer ab 2026 europaweit neu auszuschreiben. Dies sei üblich für Verträge, die über mehrere Jahre laufen. Die eigentliche Idee dahinter? Internationale Veranstalter bieten vielleicht mehr Geld, um die Fläche zu pachten. Die Erfinder und Macher der Filmnächte fragten bei Rechtsanwälten und Wirtschaftsprüfern nach, ob diese Neuausschreibung zwingend nötig sei. Und siehe da: Beide Experten kommen in zwei Gutachten zum Schluss, dass das nicht der Fall ist.
Wie es ausgehen kann mit Neuausschreibungen, ist dieses Jahr sehr gut am Japanischen Palais zu sehen. Derjenige, der die Fläche elf Jahre lang erfolgreich bespielte, verlor im Bieterwettstreit und musste sich letztes Jahr sehr kurzfristig neue Flächen suchen. Der Neue, der die dreifache Geldsumme bot, gab zwar sein Debüt, trat aber dieses Jahr schon nicht mehr an. Der Park blieb unbespielt.

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