Mal so gesagt …. Auf ein Neues

Mal so gesagt
Foto: Marion Doering

ls das Jahr 2020 zu Ende ging, hatte ich einen Wunschzettel an das darauffolgende neue Jahr geschrieben mit der Bitte, deutlich besser zu werden als das damals erste Coronajahr. Geholfen hatte es ja bekanntlich nicht, auch 2021 war in der Hinsicht ein verlorenes Jahr. Den Text allerdings lese ich heute noch gern, das muss ich zugeben. Was hatte ich doch für eine poetische Ader damals…

Nun ist wieder Zeit, an das neue Jahr Bitten zu richten: Dass es besser würde, dass Kriege enden und keine neuen entstehen, dass unsere Regierung nicht weiter trickst und kreativ Löcher stopft und dabei neue Krater schlägt. Dass wir alle gesund bleiben wie auch unser Gesundheitssystem. Wann haben wir es denn mal erlebt, dass Apotheker und Zahnärzte streiken? 2023 taten sie es und da müssen wir uns ehrlich fragen: Was läuft hier schief?

Und das sind wir schon wieder mittendrin im Geschehen. „Ein Schachspiel beginnt mit dem Bauer und endet erst, wenn der König fällt.“ Diesen Satz las ich neulich im Zusammenhang mit den für den 8.
Januar angekündigten Protesten der Bauern überall im Land.

Zwar hat die Bundesregierung gestern (4. Januar) eingelenkt und die Abschaffung der Kfz-Steuerbefreiung für Trekker wieder gekippt. Aber dennoch wird den Landwirten viel Geld fehlen. Der Dehoga-Verband Sachsen will sich dem Protest anschließen, weil auch die Gastrobranche derzeit schwarz sieht. Spediteure und Handwerker rufen ebenfalls zum Protest auf. Die Lokführer wiederum haben angekündigt, gleich mehrere Tage lang für Zugausfall sorgen zu wollen, weil sie mehr Geld und weniger Arbeitsstunden durchsetzen wollen. Was passiert da eigentlich in unserem Land nächste Woche?

Übrigens gab es 1524, also vor genau 500 Jahren, einen Bauernkrieg auf deutschem Territorium, der als „Revolution des gemeinen Mannes“ in die Geschichte einging. Die Forderungen der Protestler rüttelten damals an den Grundfesten der bestehenden Gesellschaftsordnung …

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