Mal so gesagt … Fastenzeit

Mal so gesagt
Foto: Marion Doering

Also die Fastenzeit ist auch nicht mehr das, was sie mal war. Im Christentum wurden die 40 Tage plus die Sonntage vor Ostern genutzt, um sich durch Verzicht auf das hohe Fest vorzubereiten. Meist wurde auf jegliche tierische Produkte verzichtet. Unterm Strich gab es also dann 46 Tage nur Obst,
Gemüse und Getreide. Doch längst ist Fasten kein Glaubensbekenntnis mehr, sondern ein Statement. Wer von Aschermittwoch bis Ostersonntag auf Fleisch, Zigaretten, Alkohol oder Süßkram verzichtete, konnte sich bisher einer gewissen Bewunderung sicher sein. Doch seit es immer mehr Vegetarier und Veganer gibt, ist auch das Verzichten ein anderes geworden. Heute stehen Plastikverpackungen nutzen, TV gucken, Shopping, Autofahren oder Playstation spielen auf der „Mache-ich-sechs-Wochen-Nicht“-Agenda. Die ganz Harten, die von der Gen Z, verzichten sogar komplett auf Social Media. Kein Handy, kein Instagram, kein Tiktok. Zumindest eine Woche lang. Höchstens zehn Tage. Man nennt das neudeutsch Social Distancing oder „analog leben“. Ich wette, die Bewunderung für solche Menschen geht ins Unermessliche…

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