Zerr-Eiche ist neues Naturdenkmal

Zerr-eiche
Diese über 120 Jahre alte Zerr-Eiche am Johannstädter Trinitatisplatz ist jetzt offiziell ein Naturdenkmal. Foto: Birk Albert

Im Dresdner Stadtteil Johannstadt steht eine Zerr-Eiche, die mehr als 120 Jahre alt ist.

Der große Baum auf dem Trinitatisplatz ist jetzt neues Naturdenkmal. Damit hat die Untere Naturschutzbehörde der Landeshauptstadt Dresden ein besonders ausgeprägtes Exemplar dieser Baumart unter Schutz gestellt. „Ihre Geschichte, ihr seltenes Alter, ihr imposantes Erscheinungsbild und ihr genetisches Potential sind der Grund für das besondere öffentliche Interesse daran, diese einzigartige Zerr-Eiche als Naturdenkmal zu sichern und zu erhalten“, begründet René Herold, Leiter des Dresdner Umweltamtes.

Mit mehr als vier Metern Stammumfang, gemessen in einer Höhe von einem Meter über dem Erdboden, ist die Zerr-Eiche für ihre Art überdurchschnittlich groß und wegen ihrer Schönheit ortsbildprägend. Sie wird in der Liste der Rekordbäume (Champion Trees) der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft (DDG) als drittstärkste Zerr-Eiche Sachsens und stärkste in Dresden geführt.

Eine kleine (große) Rarität

Als die Johannstädter Zerr-Eiche (lat. Quercus cerris) 1895 gepflanzt wurde, war diese Baumart ein nördlich der Alpen extrem selten gepflanztes Gehölz. Sie ist in ihren Jugendjahren nämlich sehr frostempfindlich. In den Baumschulen des Elbtals war sie Ende des 19. Jahrhunderts daher kaum verfügbar. Heute, 129 Jahre späte,r wird die Zerr-Eiche vor allem deshalb geschätzt, weil sie sich so gut an das deutlich wärmere Klima angepasst hat.

Die Zerr-Eiche am Trinitatisplatz wurde übrigens in der damals nahe gelegenen Stadtgärtnerei am Tatzberg/Ecke Fürstenstraße (heute: Fetscherstraße) herangezogen, akklimatisiert und 1895 als experimentelle Pflanzung in der neu angelegten Grünanlage angepflanzt. Offenbar gefiel ihr dieser Standort von Anfang an sehr gut, denn sie überlebte seitdem acht extrem kalte Winter. Auch von den Bombenangriffen 1945 sind kaum Schäden zurückgeblieben. Selbst vom „Brennholz-Hunger“ der Nachkriegsjahre blieb das neue Naturdenkmal verschont.

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