Zum Frauentag: Nur vier Prozent der Dresdner Straßen tragen Frauennamen

Straßennamen
Die Dorothea-Erxleben-Straße erinnert an die erste deutsche Frau mit Doktortitel. Foto: LHD

Am Freitag, 8. März, ist Internationaler Frauentag. In Dresden gibt es jetzt eine neue Rubrik im Themenstadtplan, der sich mit Frauen befasst, nach denen Straßen benannt sind.

In Dresden gibt es 3.214 namentlich gekennzeichnete Straße. Etwa 1.000 davon sind nach bekannten Persönlichkeiten benannt, die einen Bezug zur Geschichte der Stadt haben. Aber nur 126 Straßen wurden nach Frauen benannt – und damit nur vier Prozent aller Straßen. Das Käthe-Kollwitz-Ufer, benannt nach der Malerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz, ist mit rund 3,4 Kilometern die längste Straße, die nach einer Frau in Dresden benannt ist. Die Anne-Frank-Straße in Dresden-Trachau, die an das Holocaust-Opfer erinnert, ist dagegen die kürzeste mit nur 44 Metern.

„Dieses Verhältnis wird sich kurzfristig nicht ändern. Nur wenige Straßen werden neu gebaut und benannt. Für eine solche Neubenennung erarbeiten die Stadtbezirksbeiräte und Ortschaftsräte die Namensvorschläge“, sagt Klara Töpfer, Amtsleiterin im zuständigen Amt für Geodaten und Kataster.

Für neu gebaute Straßen können die Stadtbezirksbeiräte und Ortschaftsräte Namensvorschläge einreichen. Außerdem schlägt das Frauen*stadtarchiv weibliche Persönlichkeiten vor, die mit einem eigenen Straßennamen gewürdigt werden könnten. „Auf die Straßen(schilder), fertig, los! Frauen im Dresdner Stadtbild“ heißt das Projekt, mit dem sich dieses spezielle Archiv für mehr weibliche Sichtbarkeit auf Straßen und Plätzen einsetzt.

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