200 Millionen Euro für Dresdens Straßen und Brücken

Campuslinie
Visualisierung Straßen- und Tiefbauamt

In diesem Jahr stehen etliche große Baumaßnahmen an, um die Substanz von Straßen und Brücken zu erhalten. Auch die DVB investieren kräftig. Für die neue Campuslinie werden Vorarbeiten gestartet.

Zu den Großprojekten, die in diesem Jahr starten, gehört der Verkehrszug Wehlener Straße/Alttolkewitz/Österreicher Straße, die Sanierung der Stauffenbergallee und des Brückenzuges C der Carolabrücke sowie der Ausbau des Verkehrsknotens Fetscherplatz. Das langjährige DVB-Projekt „Campuslinie“ über Nossener Brücke und Nürnberger Straße nimmt Fahrt auf. Insgesamt rund 96 Millionen Euro will die Stadtverwaltung für Neubau und Substanzerhaltung von Straßen und Brücken investieren und auch die DVB planen mit Ausgaben in ähnlicher Höhe.


Was steht 2024 auf dem Programm?

Das erste Großbauvorhaben beginnt im März im Bereich Wehlener Straße/Alttolkewitz/Österreicher Straße. Bis Ende 2025 sollen endlich alle Schäden beseitigt sein, die das Hochwasser von 2013 hinterließ. Das bedeutet, dass auf dem fast zwei Kilometer langen Abschnitt die Fahrbahn, die unterirdischen Leitungen und die Gleise erneuert und barrierefreie Haltestellen gebaut werden. Auf den Gleisen können später auch die neuen Stadtbahnen fahren. Rund 47 Millionen Euro plant die Stadt für dieses Vorhaben ein.

Im Mai wird die Stauffenbergallee zwischen Rudolf-Leonhard-Straße und Hammerweg zur Baustelle. Hier werden das Großpflaster gegen eine Asphaltdecke getauscht, drei neue Fußgängerquerungen und Radwege gebaut. Kostenpunkt: 3,3 Millionen Euro.
Auch viele Wohngebiets- und Nebenstraßen erhalten in diesem Jahr einen Deckentausch. Darunter sind die Katharinenstraße (Königsbrücker bis Alaunstraße), die Gottfried-Keller-Straße (Warthaer bis Mobschatzer Straße), die Oederaner Straße (Saxonia- bis Freiberger Straße) und die Schönbrunnstraße (Bischofsweg bis Eschenstraße). Auf vielen Straßen wird dabei ein neuer Asphalt verwendet, der heller ist und sich weniger aufheizt als herkömmlicher Belag.
Im Oktober beginnt dann die Sanierung des letzten Zuges (C) der Carolabrücke, die Arbeiten sollen bis Dezember 2025 dauern.


Projekt Campuslinie startet im Juni mit Dükerbau

Das Projekt Campuslinie Nossener Brücke/Nürnberger Straße startet im Juni. mit Bauabschnitt zwei. Zunächst jedoch „nur“ mit dem Bau eines Mediendükers als Ersatz für die Fernwärme-Rohrbrücke. Das heißt, Versorgungsleitungen für Fernwärme, Mittelspannung und Telekommunikation kommen in einen unterirdischen Tunnel. Der wiederum ist Voraussetzung dafür, den kompletten Streckenzug mit vier Brückenbauwerken grundhaft neu bauen zu können.
Die Campuslinie selbst ist eine neue Straßenbahntrasse auf rund 1,7 Kilometern Länge, mit der die Stadtteile Löbtau und Südvorstadt verbunden werden. Sie verläuft von der Zentralhaltestelle Tharandter Straße (das ist der bereits fertiggestellte Teil eins des Projektes) über Nossener Brücke und Nürnberger Straße zum Nürnberger Ei und endet (vorerst) kurz vorm Nürnberger Platz.
Die Bahn fährt mittig auf einem eignen Gleisbett. Der Autoverkehr rollt beidseits auf zwei Spuren, es gibt eigene Rad- und breite Fußwege. Auf der Nossener Brücke, die komplett erneuert und verbreitert wird, entstehen eine Straßenbahnhaltestelle und unterhalb der Brücke ein neuer S-Bahn-Haltepunkt. Die drei vorhandenen Haltestellen werden barrierefrei ausgebaut.
Vor der Ruine der Zionskirche, dem sogenannten Lapidarium, erleichtert später ein MOBIpunkt das unkomplizierte Umsteigen auf Fahrrad und teilAuto. Außerdem erhält der Platz vor der Kirchruine viel Grün, Parkbänke und Fahrradbügel.
Damit Fußgänger besser über die breite Nürnberger Straße gelangen, werden eine Ampel an der Kreuzung zur Hohen Straße und eine neue Querungsstelle auf Höhe Kaitzer Straße gebaut. Die Grünanlage am Nürnberger Ei ist denkmalgeschützt und bleibt erhalten. Nur die Wendefahrbahn wird zurückgebaut.
Die Bauarbeiten für die neue Trasse sollen 2025 starten. Der geplante dritte Abschnitt der Campuslinie führt von der Nürnberger Straße über den Zelleschen Weg und die C.-D.-Friedrich-Straße zum Wasaplatz. Dieser Abschnitt befindet sich in der Phase der Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Der vierte Abschnitt der Campuslinie „Tiergartenstraße – Oskarstraße/Wasastraße“ ist bereits seit 2019 in Betrieb.


DVB-Vorhaben: Fortsetzung und Neubaupläne

Die Sanierung der Gleise auf der Loschwitzer Straße soll bis Mai abgeschlossen sein. Auch der Gleisbau über die Prießnitzbrücke auf der Bautzner Straße läuft weiter. Im Sommer startet der längst fällige Ausbau des gesamten Verkehrsknotens Fetscherplatz einschließlich der Haltestellen und einem Teil der Nikolaistraße. Im September folgt die Sanierung der Lübecker Straße in Cotta.

1 Kommentar

  1. Die DVB begehen schwere Verfehlungen, wenn sie seit Jahren durch den Straßenbahnverkehr hervorgerufene Straßenschäden nicht sach- und fachgerecht reparieren.
    Beispiel: Extreme Straßenschäden am Gleisdreieck Lennéplatz bzw. Kreuzung Parkstraße – Lennéstraße. Motorradfahrer stürzen ab und an. Kfz.-Fahrer schlagen sich die Stoßdämpfer kaputt und verursachen dadurch bedingt, evtl. noch Unfälle. Die Schäden hier und auch an anderen Stellen in Dresden existieren überwiegend schon seit Jahren. Ein Unding, was sich diese DVB erlaubt. Für Luxusstraßenbahnen ist genug, aber eigentlich nicht tatsächliche vorhandenes Geld da, aber verursachte Schäden werden nicht behoben.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.