Das ehemals weiße Dach des Hauptbahnhofs ist in die Jahre gekommen. Schon seit elf Jahren ist es kaputt und soll nun erneuert werden.
2023 sollen die Arbeiten beginnen und insgesamt drei Jahre dauern, kündigte die Bahn vor zwei Jahren an. Doch die Vorbereitungen waren schneller erledigt. Jetzt steht fest – schon in diesem Jahr beginnt die Dacherneuerung. Ihr waren bereits Arbeiten vorausgegangen, die 2021 abgeschlossen wurden: Unter dem kompletten Dach wurden weitere Netze gespannt. Nicht nur als Schutz vor herabfallendem Schnee und Eis, sondern vor allem für die anstehenden Arbeiten. Auf diesen Netzen können die Arbeiter laufen, die das neue Dach auf die Stahlkonstruktion bringen.
Die eigentlichen Bauarbeiten an dem Dach starten im Mai, planen die Verantwortlichen. Parallel dazu werden die Kräne auf der Wiener Platz-Seite des Bahnhofs aufgestellt. Für die Dacherneuerung wird das Hallenschiff des Hauptbahnhofs schließlich in drei Abschnitte eingeteilt. Der Grund: Die neue Dachhaut kann nur bei bestimmten Temperaturen montiert werden, die Baufrist pro Jahr beschränkt sich auf die warme Jahreszeit.
Pro Jahr soll ein Abschnitt erledigt werden. Das bedeutet: Fertigstellung voraussichtlich 2025. Dann werden fast 20 Jahre vergangen sein, seit die erste Version des hellen Membrandachs fertig geworden ist.
Einschränkungen für Reisende gibt es kaum, da die Arbeiten größtenteils bei „rollenden Verkehr“ laufen.
Die Erneuerung des Dachs kostet die Deutsche Bahn (DB) mehr als 40 Millionen Euro. Der Freistaat Sachsen steuert für die Sanierung zwei Millionen Euro bei. Das Geld stammt von einem umfassenden Modernisierungspaket von der Deutschen Bahn mit dem Freistaat. Die Sanierung ist dringend notwendig, weil das alte Dach von Star-Architekt Norman Foster den Belastungen nicht mehr standhält. Vor allem im Winter haben drückende Schneemassen erhebliche Schäden verursacht.
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