Grünes Wohnzimmer in der Dresdner Johannstadt

Die Internationalen Gärten in der Dresdner Johannstadt am neuen Standort. Foto: Una Giesecke

Die Internationalen Gärten Dresden haben im Stadtteil Johannstadt einen Ersatzstandort gefunden: zwischen Dürerstraße und Holbeinstraße. Als Verein organisiert, treffen seit 2005 Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern in dem Gemeinschaftsgarten zusammen. Rund 120 Gärtnerinnen und Gärtner, wovon gut ein Drittel Flüchtlinge sind, bewirtschaften die Pachtflächen.
Wo Dresdner und Menschen mit Migrationshintergrund sowie Asylsuchende sich über Obstsorten und Gemüsebeete austauschen, soziokulturelle Workshops und Veranstaltungen zum umweltschonenden Anbau und bewussten Konsum selbst gezogener Früchte besuchen und in gärtnerischen Fortbildungen oder einfach beim gemeinsamen Feiern ins Gespräch kommen, lassen sich Berührungsängste und Vorurteile leichter abbauen.
Der alte Standort an der Gleisschleife Pfotenhauer Straße musste einem Parkhausplan weichen. Dies wird für Anwohner sowie für die Beschäftigten, Patienten und Besucher des Universitätsklinikums, des Herzzentrums und des Max-Planck-Instituts dringend benötigt. „Insgesamt wurde ein Defizit von bis zu 1 450 Stellplätzen festgestellt“, heißt es aus dem Rathaus.
Oberbürgermeister Dirk Hilbert sagte am Wochenende zur Einweihung der neuen Bewirtschaftungsfläche an der Holbeinstraße: „Ich freue mich, dass wir damit den Interessenkonflikt zwischen der Parkplatznot am Uniklinikum und dem erfolgreichen Integrationsprojekt beilegen konnten. Ich danke Mattes Hoffman an der Spitze des Vereins für seine emphatische, kompetente und verantwortungsvolle Arbeit im Ringen um Lösungen.“
Denn die Planung und Herrichtung des neuen Domizils geschah in enger Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft und dem Verein Internationale Gärten Dresden. Das von der Landeshauptstadt mit finanziellen Mitteln und technischen Leistungen zur Verfügung gestellte Starterpaket in Höhe von 40.000 Euro machte die Beräumung und Urbarmachung des Geländes möglich, beinhaltete die Errichtung eines Erschließungsweges, eines Brauchwasserbrunnens und die Verlegung eines Stromanschlusses. Ferner wurden Anbau- und Gemeinschaftsflächen geschaffen und die Umsetzung des Container-Gartenhauses realisiert.

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