Start zur „Mission Wiederaufstieg“

Start zur „Mission Wiederaufstieg“
Bildtext: Beim Auftakttraining mit dem Ball zeigte der neue Chefcoach Markus Anfang seinen Kickern, dass er auch mit dem Spielgerät gut umgehen kann. // Foto. DAWO/S. Manig

Trainingsauftakt für Dynamo Dresden mit wenigen Neuen, aber reichlich „alten Bekannten

In fünf Wochen startet Dynamo mit dem ersten Punktspiel in die neue Saison – diesmal zurück in der 3. Liga. Seit dieser Woche laufen nun die Vorbereitungen für die „Mission Wiederaufstieg“.

Am Donnerstag, kurz nach 15 Uhr, baten Chefcoach Markus Anfang und die Co-Trainer Heiko Scholz und Florian Junge ihr bis jetzt feststehendes Team zum Trainingsauftakt. 27 Spieler liefen vor den Blicken von rund 800 Fans auf den Rasen der Walter-Fritzsch-Akademie. Das Auftakttraining mit dem neuen Cheftrainer Markus Anfang begann mit leichter Verzögerung, da der Coach sich genug Zeit für eine Ansprache ans Team nahm. Die erste Trainingseinheit unter Anfangs Regie verlief bei sommerlichen Temperaturen ballbetont. Verletzungsbedingt fehlten die beiden Mittelfeldspieler Luca Herrmann und Yannick Stark sowie Verteidiger Michael Akoto und Stürmer Julius Hoffmann.

Zwei Tage vor dem Trainingsstart fanden im Universitätsklinikum die obligatorischen sportmedizinischen Leistungstests statt. Bei der rund fünfstündigen Diagnostik durchliefen die Spieler mehrere Stationen, die unter anderem ein EKG, einen Sehtest, ein Herzecho sowie eine orthopädische und eine allgemeinmedizinisch-internistische Untersuchung umfassten. Auch mithilfe einer Schnellkraftdiagnostik mittels verschiedener Sprünge, eines Maximalkrafttests sowie zum Abschluss einer sogenannten Spiroergometrie wurden zahlreiche Daten erhoben, die dem Trainerteam wichtige Erkenntnisse für die Trainingsplanung der kommenden Wochen liefern.

Derzeit hat Dynamos Trainer insgesamt 24 Spieler zur Verfügung. Doch das ist ganz gewiss noch lange nicht der komplette Kader, mit dem Dynamo in die neue Spielzeit geht. Anfang wünscht sich 24 bis 27 Akteure. Bereits bei seiner Vorstellung kündigte er an, dass die wichtigen Neuzugänge erst zum Ende der Transferperiode kommen werden.

Einige Spieler könnten den Verein noch verlassen, andere hinzustoßen. So konnte Sportchef Ralf Becker zu Wochenbeginn die Rückkehr von Jonathan Meier in die schwarzgelben Reihen verkünden und der bereits „verabschiedete“ Panagiotis Vlachodimos hat kurz vorm Trainingsauftakt seinen Vertrag um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2024 verlängert. Das ursprüngliche Arbeitspapier des Deutsch-Griechen besaß lediglich  eine Gültigkeit für die 2. Bundesliga.

Beim Trainingsauftakt auch mit dabei: die Top-Stürmer Daferner und Königsdörffer. Top-Stürmer Christoph Daferner steht nach Medienberichten auf dem Sprung zum Zweitligisten 1. FC Nürnberg, Angriffstalent Ransford-Yeboah Königsdörffer hatte sogar schon gehofft, den Trainingsauftakt beim Bundesliga-Aufstiegsaspiranten Hamburger SV zu verbringen. Daraus wurde nichts: „Die Jungs haben bei uns Vertrag und trainineren heute auch mit. Es gibt gewisse Parameter, die müssen stimmen. Da geht es um die Höhe der Ablöse und Ersatz für die beiden. Das kann sich noch hinziehen, beim Geld sind wir noch lange nicht dabei“. Finanziell hat die SGD in den vergangenen beiden Jahren im Gegensatz zu mancher Konkurrenz, kein Vabanquespiel betrieben: „Finanziell sind wir deshab gut aufgestellt“, sagt Ralf Becker. Markus Anfang meinte: „Wir planen erst einmal mit ihnen, es muss einfach für beide Seiten passen. Klar ist aber auch, dass jeder nur eine Karriere hat.“

Ekki’s Intermezzo: Neuanfang

Die unzähligen Wortspielchen um seinen Familiennamen – ganz gleich, ob mehr oder weniger originell und neuerdings auch oft bösartig und gehässig – kennt Dynamos neuer Chefcoach gewiss alle, auch wenn sie ihm ganz weit hinten vorbeigehen sollten. Was er sich auf jeden Fall jedoch verinnerlichen muss: Anfang – nomen est omen – steht sowohl für seine Person als auch für den Verein, der sein neuer Arbeitgeber ist. Dieser Re-Start nach dem wenig berauschenenden Spieljahr stellt sowohl Spieler als auch Trainer vor eine überaus schwierige Mission. Keine Frage, dass die Kicker nach dem Abstieg mit 19 sieglosen Spielen in Folge nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzen und auf den Coach nicht gerade eine Sympathiewelle wegen seiner allseits bekannten Verfehlung entgegenschwappt. Doch diese Situation ist nicht so hoffnungslos, als dass sie nicht gemeinsam gemeistert werden kann. Gewiss nicht immer mit Hurra – aber bestimmt mit Geduld und gegenseitigem Verständnis.

EKKI GARTEN

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