Im Liniennetz der Dresdner Straßenbahnen sind ab 1. Juli auf den Linien 3 und 9 wieder Tatrabahnen im Einsatz.
Als Grund für den Rückgriff auf die alte Technik nennt die DVB einen höheren Fahrzeugbedarf wegen viele Baustellen. „Dazu kommt die aktuell problematische Ersatzteillage. Manche Komponenten wie Stromrichter können die Hersteller nicht liefern, weil der Weltmarkt für elektronische Bauteile leer ist. Unser Vorrat, der als Ersatz vorsorglich im DVB-Lager angelegt wurde, ist nun aufgebraucht.“
Ähnlich sehe es mit so genannten Schlingerdämpfern aus. Diese Bauteile sorgen auf dem Wagendach der Stadtbahn für eine Reduzierung der Fahrzeugbewegung im Gleis und müssen regelmäßig in einer Spezialwerkstatt überholt werden. Auch hier gibt es Lieferrückstand.
Solide Tatra-Technik steht bereit
Die DVB besitzen noch 11 zugelassene Tatra-Wagen, aus denen jetzt fünf Züge gebildet werden. Die fahren auf den Linien 3 und 9, ein Zug steht als Reserve bereit.
Von 166 Stadtbahnen stehen aufgrund r und nun auch wegen Ersatzteilproblemen täglich zwischen 15 und 20 Fahrzeuge in der Werkstatt. „Wir sind deshalb froh, jetzt vorübergehend noch einmal auf die alten Tatra-Wagen zurückgreifen zu können.“
Mit Inbetriebnahme der neuen Stadtbahnen im Herbst werden die Tatras nach und nach ausgemustert. Sie stammen aus dem Lieferzeitraum zwischen 1967 und 1984, wurden zwischen 1992 und 1995 modernisiert und haben mehrere Millionen Kilometer Laufleistung hinter sich.
Bloß gut,daß es noch die alten Züge/Wagen gibt, sonst würden wir verdammt alt aussehen!