Das Handeln am Aktienmarkt wird durch immer neue Möglichkeiten wie beispielsweise dem Handel mit Kryptowährungen oder NTFs immer diverser. Die Zeit, in denen Aktien und Devisen die Vormachtstellung innehatten, ist vorbei. Aber sind die klassischen Handelswerte damit für Anleger automatisch unattraktiv geworden?
Viele Anleger setzen auf Langfristigkeit, Zuversicht und natürlich auch hohe Gewinne. Die Motivation und die Beweggründe, sein Geld an der Börse einzusetzen, sind einleuchtend, aber immer auch mit einem gewissen Risiko versehen. Schneller Kursverfall oder unerwartete Trendwenden können für Überraschungen sorgen. Hinsichtlich der gegenwärtigen wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Lage kann von Sicherheit allerdings nicht die Rede sein.
Für Anleger ein ungewisses Feld, auf dem das eigene Geld gut bewahrt werden sollte. Daher stellt sich die Frage, auf welche Aktien, Unternehmen oder Werte überhaupt noch mit einem überschaubaren Risiko gesetzt werden kann. Der Trend zeigt immer noch in Richtung Kryptowährungen, deren Unabhängigkeit von Ländern oder Finanzinstituten ein großer Vorteil ist. Allerdings kann sich ein Hype auch innerhalb weniger Tage in eine platzende Blase verwandeln, wie in der Vergangenheit der Bitcoin bewies.
Bewährte Tatsachen
Sollten Einsteiger und Kenner somit weiterhin auf Devisen setzen, die aufgrund von staatlicher Verbindung einen deutlich sicheren Background besitzen? Es ist eine Überlegung wert. Obwohl auch bei internationalen Währungen die Werte fallen und steigen, haben sie Kryptowährungen eines voraus: Sie sind im Umlauf. Während die digitalen Coins in vielen Fällen ungenutzt in der Wallet schlummern und lediglich als Anlage dienen, sorgen Euro, Dollar oder Britische Pfund für stetige Bewegung an der Börse.
Zudem können Anleger mit dem Rollover die zusätzliche Chance auf Erträge sichern. Bei richtiger Anwendung und dem Halten von Positionen über Nacht wandern die Zinsen im Falle eines positiven Ertrags – zusätzlich in die Brieftasche des Anlegers. Um dies zu erreichen, muss jeweils zwischen zwei Währungen getradet werden. Ein kleiner Vorteil, der beim Handel mit Kryptowährungen oder Aktien entfällt.
Liquide Quelle
Der Aktienmarkt ist abhängig von den Unternehmen, die an der Börse gehandelt werden können. Insolvenzen oder Firmenschließungen können für ein abruptes Ende des Handels mit den jeweiligen Aktien sorgen. Der Währungsmarkt bleibt dagegen dauerhaft liquide. Währungen werden in jedem Land und zu jeder Zeit benötigt, um den Wirtschaftskreislauf am Laufen zu halten. Einzelne Währungswerte können steigen und fallen, aber es wird nie den Zeitpunkt eines Nichtvorhandenseins von Währung geben.
Der Nachteil ist jedoch, dass die Gewinne im Devisenhandel deutlich kleiner ausfallen als auf dem Aktienmarkt. Umsätze namhafter Firmen wie Amazon (110 US-Dollar/Stand: 14.7.) oder Tesla (711 US-Dollar/Stand 14.7.) haben einen derart hohen Einzelwert, den Devisen nicht annähernd erreichen. Aktuell stehen Dollar und Euro in einem Tauschverhältnis von 1:1, was seit 2002 nicht mehr der Fall war. Für Trader eine unzureichende Situation, die wenig attraktiv wirkt.
Es ist ein Kompromiss, der zu treffen ist: Möchte mit Sicherheit gehandelt oder schnelles Geld mit hohem Risiko verdient werden? Diese beiden Möglichkeiten haben Anleger, wenn es um das Handeln an der Börse geht. Dabei ist deutlich, dass der Devisenhandel aufgrund seiner immerwährenden Notwendigkeit auf lange Sicht eine Option bleiben wird. Profis wissen aber ohnehin, dass eine erfolgreiche Anlage auf mehrere Positionen verteilt werden sollte. Auf diese Weise erfolgt die Absicherung, falls hohe Werte überraschend sinken.
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