Anschlag auf Dresdner Moschee im Vorfeld der Feiern zum Tag der deutschen Einheit

Der Sohn des Imams befand sich mit den Eltern und dem Bruder im Objekt. Sie alle blieben unverletzt. Durch die Druckwelle wurde die Eingangstür nach innen gedrückt, Die Verrußungen sind im Hintergrund zu sehen. Foto: Steffen Füssel

In der vergangenen Nacht sind in Dresden zwei selbstgebastelte Sprengsätze explodiert. Kurz vor zehn Uhr ging am Montagabend der erste vor der Moschee in Cotta hoch. „Zum Zeitpunkt der Detonation befanden sich der Imam mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in dem Objekt. Sie alle blieben unverletzt“, teilte Polizeisprecher Thomas Geithner heute Morgen mit.
Der zweite Anschlag wurde eine halbe Stunde später auf das internationale Kongressgebäude (ICC) verübt. Die Hitze beschädigte einen Glasquader auf der Freifläche zum Elbufer. Die Maritim-Hotelbar wurde evakuiert. Wie in Cotta gab es keine Verletzten.
„Auch wenn uns bislang kein Bekennerschreiben vorliegt, müssen wir von einem fremdenfeindlichen Motiv ausgehen. Gleichzeitig sehen wir eine Verbindung zu den Feierlichkeiten anlässlich des Tages der deutschen Einheit am kommenden Wochenende“, schlussfolgert Dresdens Polizeipräsident Horst Kretzschmar und gibt die Losung für das bevorstehende Fest aus: „Ab sofort arbeiten wir im Krisenmodus.“ Das Operative Abwehrzentrum bewacht zudem drei der islamisch geprägten Orte in Dresden intensiv.

 

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