Dresden, 25.11.2022. „Wir sind sehr beschenkt“ sagte Rebekka Milkuhn, Mutter einer lebensverkürzend erkrankten Tochter beim Treffen mit Frau Staatsministerin Köpping anlässlich deren Besuchs im Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Dresden.
„Ich danke Ihnen für das, was Sie in Ihrem Dienst leisten“, sagte die Ministerin gleich zu Beginn und ließ sich von Gregor Schmidt, dem Leiter der Ambulante Kinder- und Jugendhospizarbeit im DKHV e.V., erklären, mit welcher Motivation 1990 der Deutsche Kinderhospizverein und 2006 der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst in Dresden gegründet wurden.
Ehrenamt leistet wichtigen Beitrag
Die Koordinatorin Doreen Zschocke stellte der Ministerin im Anschluss dar, wie wichtig die Arbeit Ehrenamtlicher für die Hospizarbeit ist und beschrieb deren Akquise und Ausbildung. „Die Ehrenamtlichen durchlaufen einen mehrmonatigen Kurs“, erklärte Doreen Zschocke, um dann sehr gut auf die Begleitung in den Familien vorbereitet zu sein. „Wir freuen uns immer, wenn Interessierte am Ehrenamt sich bei uns melden“ erläuterte sie.
Auch der Weg der Familien in den ambulanten Dienst interessierte die Ministerin und sie stellte sachkundig fest, dass hier noch einiges an Aufklärungsarbeit geleistet werden muss. Alle sollten darüber informiert sein, dass die wichtige Arbeit eines Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes schon mit der Diagnose der lebensverkürzenden beginnen und sie auch über den Tod hinaus weitergeführt werden kann. „Es ist immens wichtig die Arbeit des AKHD weiter zu verbreiten, um interessierten Menschen und betroffenen Familien den Zugang zu erleichtern“ bekräftig Doreen Zschocke.
Ohne Spenden geht es nicht
Rebekka Milkuhn beschrieb, wie sie selbst vor einigen Jahren auf den AKHD Dresden aufmerksam geworden ist. Mit ihr konnte sich Ministerin Köpping austauschen und dabei erfahren, wie wertvoll der regelmäßige Besuch zweier ehrenamtlicher Begleiterinnen seit mehr als fünf Jahren im Hause Milkuhn ist. „Wir sind sehr beschenkt von den Ehrenamtlichen“, sagte Frau Milkuhn, die dabei sehr deutlich machte, wie groß die Entlastung der Familie durch die Regelmäßigkeit der Besuche ist. „Das liegt natürlich auch daran, dass die beiden Damen uns allen sehr vertraut sind“, beschreibt Frau Milkuhn das Miteinander.
Aber auch große Sorgen plagen das Hospizteam in Dresden: Trotz einer Förderung der Krankenkassen und einer Unterstützung des Freistaats Sachen sind etwa ein Drittel der Kosten nicht gedeckt und werden über Spenden finanziert. Diese wichtigen Spendenbeiträge sind aber in den letzten zwei Jahren stark eingebrochen. Gerade im Moment halten die Menschen verständlicherweise ihr Geld zusammen.„Mir ist es wichtig, viel stärker auf die ambulante Kinder- und Jugendhospizarbeit aufmerksam zu machen“, betont Ministerin Köpping am Ende ihres Besuchs, „damit betroffene Familien ab der Diagnose diese wunderbare Begleitung nutzen können.“
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