In der Firma Gartenbau Rülcker auf der Reicker Straße wurden in den letzten Monaten tausende Pflanzen für den „Dresdner Frühling“ herangezogen.
Der Frühling hat eine Adresse: Reicker Straße 43, Gartenbau Rülcker. Hier wachsen und gedeihen seit Monaten um die 35.000 Primeln sowie 150.000 Stiefmütterchen und Hornveilchen, die nun nach und nach in Balkonkästen, Pflanzschalen und Beete umziehen. Hier wächst und gedeiht im Moment aber auch noch, was am kommenden Montag umziehen wird ins Palais im Großen Garten: Bergenien in verschiedenen Rosa- und Weißtönen, Nelken, der duftende Goldlack, Gämswurz und Ehrenpreis, gelb leuchtende Schlüsselblumen, Tiarella, Veilchen und kriechender Günsel.
Rund 2.700 blühende oder gerade knospende Frühlingsblüher werden ihre „Kinderstube“ verlassen, wo sie seit Spätherbst gehegt und gepflegt, gegossen und gedüngt und zu jenen Schönheiten herangezogen wurden, die demnächst in der großen Ausstellung „Dresdner Frühling im Palais“ vom 3. bis 12. März zu sehen sein. Sie werden Teil eines blühenden Meeres aus über 40.000 Pflanzen sein, das in diesem Jahr unter dem Motto „Wie gemalt – Blütenpracht in Künstlerhand“ arrangiert wird. Insgesamt 20 sächsische Gartenbaubetriebe ziehen die Pflanzen für Deutschlands bedeutende Frühlingsblumenausstellung.
„Verblühtes wird bei Bedarf nachgepflanzt“
Die Frühlingsblüher, die bei den geschickten Gärtnern auf der Reicker Straße heranwachsen, werden in der Ausstellung in verschiedenen „Bildern“ wiederzufinden sein. Das Gestaltungskonzept dazu hat sich Ausstellungsdesignerin Bea Berthold ausgedacht. Wolfgang Friebel, ehemaliger Gartenmeister im Schlosspark Pillnitz, ist Herr über die Pflanzen und sorgt gemeinsam mit 20 erfahrenen Gärtnern für eine punktgenaue Blütenpracht.
Was einfach klingt, aber nicht unbedingt einfach ist. „Wir liefern Pflanzen, die punktgenau blühen müssen“, sagt Thomas Schrön, Geschäftsführer der Gartenbau Rülcker GmbH. „Wenn es während der Ausstellungszeit kalt bleibt, ist alles gut. Wenn es aber wärmer wird, dann kann es passieren, dass Pflanzen verblühen. Was in einem gestalteten Pflanzbeet natürlich nicht schön aussieht. Dann pflanzen wir zum Teil nach.“
Das wiederum geht auch nicht bei allen Frühblühern. In diesem Jahr wird der Mohn zur größten Herausforderung werden. Einen ganzen Raum erhalten diese Blüten in der Schau, inspiriert von verschiedenen Mohn-Gemälden in den Dresdner Kunstsammlungen. „Mohnblumen sind ein großes Wagnis, weil sie erst im Sommer blühen und sehr empfindlich sind. Wir müssen uns überraschen lassen, ob wir es wirklich schaffen, dass sie zum Zeitpunkt der Ausstellung in der besten Blüte sind. Vor vier Jahren ist uns dies schon einmal gelungen. Für mich ist es jedes Mal wieder ein Abenteuer“, erzählt Bea Berthold.
Wohin mit den Pflanzen nach der Ausstellung?
Wenn der „Dresdner Frühling“ am 12. März seine Pforten schließt, dann werden die meisten blühenden Schönheiten ihre besten Tage hinter sich haben. Die Einjährigen werden ihr Leben auf dem Kompost beenden. „Die großen Geholze, zum Beispiel Aronia, Zierapfel, Judasbaum und Felsenbirne, und auch die Stauden gehen wieder zurück in die jeweiligen Gärtnereien. Blumenzwiebeln werden zum Teil an Kitas verschenkt“, sagt Thomas Schrön. „Das legt die Fördergesellschaft Gartenbau Sachsen fest.“
Der „Dresdner Frühling im Palais“ öffnet am 3. März um 9 Uhr erstmals seine Pforten. Bis 12. März ist die blühende Pracht täglich von 9 bis 20 Uhr zu sehen. „Die beste Besuchszeit ist der späte Nachmittag, dann kommt unser Lichtkonzept ganz besonders zur Geltung“, verrät Floristikmeisterin Anja Schneider.
Tickets: 15€/erm.7€, Kinder bis 5 Jahre frei, erhältlich im VVK in den beteiligten Gärtnereien und www.dresdner-fruehling-im-
palais.de
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