Dresden schießt Geld für sozialen Wohnungsbau zu

Dieses Bauvorhaben an der Schäferstraße konnte noch realisiert ewrden. Viele andere WiD-Projekte liegen wegen zu hoher Baukosten auf Eis. Foto: WiD

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Wohnen in Dresden WiD erhält bis zu 1,7 Millionen Euro aus dem kommunalen Haushalt. So beschloss es jüngst der Dresdner Stadtrat.

An der Schönaer Straße in Großzschachwitz ist ein Neubau mit 28 Wohnungen geplant. An der Braunsdorfer Straße im Stadtteil Löbtau-Nord entstehen 26 Wohnungen. Die Bauzeit ist jeweils mit zwei Jahren veranschlagt.
Doch die Häuser könnten nicht gebaut werden, hätte der Stadtrat jetzt nicht einer Finanzspritze von 1,7 Millionen Euro zugestimmt. „So makaber es klingt, der Bau bezahlbarer Sozialwohnungen ist inzwischen sehr teuer geworden. Vor allem hohe Baustoffpreise, gestiegene Zinsen und Arbeitskosten schlagen kräftig zu Buche. Deshalb sind Wohnungsunternehmen wie die städtische WiD auf zusätzliche öffentliche Subventionen angewiesen. Nur so lassen sich die hohen Quadratmeter-Mieten dämpfen. Ohne staatliche Mittel wäre sozialer Wohnungsbau in Dresden überhaupt nicht möglich“, begründet Sozialbürgermeisterin und WiD-Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Kristin Klaudia Kaufmann. Zwar sei Wohnungsbau nach wie vor Ländersache und der Freistaat fördere die beiden Wohnprojekte auch mit rund 4,9 Millionen Euro. „Doch an den beiden Bauvorhaben lässt sich sehr gut erkennen, dass die Landesförderung derzeit für viele Investoren nicht mehr ausreichend.“ Deshalb setze die Stadt jetzt erstmals direkte kommunale Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau ein. Das könne jedoch nur eine punktuelle Unterstützung sein. „Mittelfristig muss die staatliche Sozialwohnungsbauförderung so gestaltet werden, dass sie ohne kommunale Kofinanzierung auskommt“, so die Sozialbürgermeisterin.

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