18. Mai 2025: Vielfalt der Museen in der Region Görlitz zeigen

Historischer Bibliothekssaal im Barockhaus Görlitz. Foto: Daniel Zielske
Historischer Bibliothekssaal im Barockhaus Görlitz. Foto: Daniel Zielske

Ob Natur-, Industrie- oder Technikmuseum, Kunst oder Design, ethnologische oder maritime Sammlungen, Museumsneubau oder historisches Schloss: Am Internationalen Museumstag zeigt sich überall die Vielfalt der Museumslandschaft. Mehr als 7.100 Museen sind bundesweit dabei und öffnen eintrittsfrei ihre Türen. Sie bieten Führungen, interaktive Erlebnisse, akustische Highlights und/oder Einblicke hinter die Kulissen an. Auch in Ostsachsen gibt es dabei viele museale Schätze zu entdecken.

Görlitzer Sammlungen 

Die Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur laden am 18. Mai in ihre Dauer- und Sonderausstellungen im Barockhaus, Kaisertrutz und Reichenbacher Turm ein. An diesem Tag können alle Museumsinteressierten von 10 bis 18 Uhr kostenfrei auf eine Zeitreise gehen. Unter dem Dach der Görlitzer Sammlungen vereinen sich die wertvollen Sammlungsbestände des Kulturhistorischen Museums und der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften. Ein Teil ihrer Bücher ist in einem der schönsten Büchersäle Deutschlands untergebracht, der im Barockhaus auf der Neißstraße 30 zu sehen ist. In diesem Ausstellungsgebäude werden auch die bürgerliche Kultur des Barock sowie Kunst und Wissenschaft um 1800 in prachtvollen Räumen präsentiert. Hier ragt das Physikalische Kabinett mit seinem einzigartigen Bestand an Instrumenten und Apparaten der Experimentalphysik heraus. Darüber hinaus können Familien in den Dauerausstellungen des Kulturhistorischen Museums Spannendes über die Region erfahren: So decken die Ausstellungsbereiche im Kaisertrutz die Zeit von der Eiszeit bis zur Moderne ab. Im Reichenbacher Turm gleich gegenüber erfährt man Interessantes über Stadtverteidigung und Türmerwesen und kann einen tollen Blick über Görlitz und die Neiße genießen. Extra-Tipp: Im Kaisertrutz kann am Internationalen Museumstag auch die Sonderausstellung »Nationalsozialismus in Görlitz – 80 Jahre Kriegsende« eintrittsfrei besucht werden. Übrigens: Kinder und Jugendliche können die Ausstellungshäuser der Görlitzer Sammlungen generell kostenfrei besichtigen. Zum Internationalen Museumstag haben alle Familienmitglieder freien Eintritt.

Schlesisches Museum zu Görlitz

Das Schlesische Museum zu Görlitz mit seinem Sitz im Schönhof bietet seinen Besuchern reiche Renaissancearchitektur und attraktive Ausstellungen. In den Sälen des fast 500 Jahre alten Gebäudes beeindrucken die Wand- und Deckenmalereien aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Sie umrahmen die ständige Ausstellung, in der das wechselhafte Schicksal Schlesiens vom Mittelalter bis in die Gegenwart dargestellt ist. Objekte der Alltagskultur, Politik und Wirtschaft, wertvolle Kunst und faszinierendes Kunsthandwerk, interessante Fotos und Dokumente ergeben ein lebendiges Panorama des Landes an der Oder. Seit 16. Mai ist hier die neue Sonderausstellung „UmBrüche 1945. Schlesische Künstlerinnen und Künstler zwischen Erinnerung und Neubeginn“ zu sehen. Vorgestellt werden 30 deutsche und polnische Kunstschaffende, die wie unzählige andere Menschen in Schlesien einen tiefgreifenden Umbruch erlebten. Der Zweite Weltkrieg, Flucht und Vertreibung und der schwere, ungewisse Neuanfang auf fremdem Boden widerspiegeln sich in ihrem Schaffen. Das Publikum wird überrascht auf bekannte Designklassiker treffen, deren schlesische Wurzeln oft unbekannt sind. Die Ausstellung macht beispielsweise mit den Designerinnen von „Melitta“ und des „Mitropa-Geschirr“ bekannt.

Kuratorenführung 13 Uhr in deutscher, 15 Uhr in polnischer Sprache (jeweils drei Euro)  

Schlesisches Museum zu Görlitz
Schlesisches Museum zu Görlitz

Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund

Der Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund wurde 1990 gegründet und vereint verschiedene Museen des Landkreises Görlitz. Sie alle laden am Sonntag ein zu Handwerksvorführungen, öffentlichen Führungen, Kinderprojekten und Ausstellungseröffnungen.  

So zum Beispiel bei „Wanderlust trifft Kunstgespräch“: Um 10 Uhr beginnt eine vergnügliche Wanderung durch die Königshainer Berge mit Besichtigung historischer Steinbrüche, die der Künstlerin Anne Kern immer wieder als Inspiration für ihre Landschaftsmalerei dienen. Nach einer Pause um 11 Uhr im Granitabbaumuseum führt die Wanderung entlang der ehemaligen Kreisbahnstrecke, auf der einst Königshainer Granit in die Welt transportiert wurde. Um 13 Uhr wird Schloss Königshain erreicht, wo wir mit Anne Kern in der Sonderausstellung „Blaues Wasser, Roter Fels“ über ihre Kunst ins Gespräch kommen. 2 Treffpunkt: Wanderparkplatz zum Hochstein. Anmeldung: bildung@museumsverbund-ol.de Im Dorfmuseum Markersdorf gibt es 10 Uhr eine Unterrichtsstunde der besonderen Art zu erleben. In der original eingerichteten Dorfschule aus der Zeit um 1900 kommt nicht der Rohrstock zum Einsatz, aber mit Eselskappe und Schiefertafel lebt die alte Zeit auf. In Schloss Krobnitz bietet Dr. Johannes Ansorge 13 Uhr eine Führung durch Schloss und Park an. Direkt im Anschluss, 14.30 Uhr wird die Rückkehr zweier Gemälde aus der Restaurierungswerkstatt ins Schloss gewürdigt. Dipl.-Rest. Silvia Oertel gibt Einblicke in ihre Arbeit. Im Ackerbürger Museum Reichenbach ermöglicht der Heimatverein 15 Uhr eine Führung, auch sind die Glasdrücker- und Schusterwerkstatt geöffnet.  

Der Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund bietet u.a. Führungen an. Foto: Verbund/PR

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