Seit 1,8 Millionen Jahren gibt es Kommunikation, behaupten Archäologen. Denn ohne Verständigung war kein Faustkeil zu machen. Vor 100 000 Jahren, mit beginnender Sesshaftigkeit, setzen Forscher die Herausbildung menschlicher Sprachen an. Was allerdings zuerst da war, Ausruf oder Geste, da streiten die Experten wie um Huhn oder Ei. Dagegen scheint mit 3 300 Jahren die Schrift recht jung. Dies und viele erstaunliche weitere Fakten vermittelt die aktuelle Sonderschau im Hygiene-Museum, das in bewährter Weise auch jede Menge „Handgreifliches“ zum Be-Greifen dazuliefert. So kann man an einem alten Gemälde Türchen öffnen, um zu sehen, welche bildhaften Redensarten versteckt sind. Es gibt eine gemütliche Leseecke und in einer Sprachwerkstatt lässt sich collagenartiges Dichten lernen.
Auch Magie und Macht der Worte kommt nicht zu kurz, denn sie können verletzen, aber auch heilen.
Sonderschau „Sprache“, Lingnerplatz 1, Di. bis So.,
von 10 bis 18 Uhr, www.dhmd.de
Bundesweiter Vorlesetag am 18.11., im Hygiene-Museum liest Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch um 10 Uhr aus dem Kinderbuch „Der Grüffelo“ vor Kindern der Kita Maxim-Gorki-Straße, in der gehörlose und hörende Kinder gemeinsam die Gebärdensprache lernen.
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