Der Graf von Monte Christo – wer den Roman von Alexandre Dumas oder seine Verfilmung kennt, erwartet ein Mantel-und-Degen-Stück. Und Regisseur Simon Solberg erzählt am Schauspielhaus Dresden zunächst auch entlang des bekannten Roten Fadens, webt diesen dann aber er in ein buntes europäisches Tuch, in dem Steilvorlagen für Kritiker wie Trump vorkommen und auch Putin und Merkel nicht fehlen dürfen.
Der junge Seemann Edmond Dantès ist jahrelang aufgrund einer Intrige – wie schnell wird einer zum Terroristen abgestempelt – unschuldig eingesperrt auf einer berüchtigten Kerkerinsel „Château d’If“ – wer sind eigentlich die Gefangenen ohne Verfahren in Guantanamo? Ein Mithäftling weiht Dantès in das Geheimnis eines verborgenen Schatzes ein. Nach spektakulärer Flucht kehrt der sagenhaft reiche Graf zurück und rächt sich.
Der über zweistündige, bildgewaltige Abend ohne Pause steckt voller Anspielungen auf aktuelle Politik, Mafia und Whistleblower. Drum wird an Theaternebel auch nicht gespart.
16./29.3. und 5.4., jeweils 19.30 Uhr, 9.4., 19 Uhr; Karten ab 10 Euro: Tel. 0351 4913555
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