Exakt 787,75 Euro kamen zusammen, als am 15. September, zum 6. Rewe-Frauenlauf in Dresden knapp 2 500 Läuferinnen antraten. Das ist Rekord, im Vorjahr waren es rund 2 000, zur Premiere noch 1 000. „Man läuft hier nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Frauen und Mädchen“, erklärte Stefanie Stein vom Dresdner Veranstalter Laufszene Events GmbH. Jede Teilnehmerin spendete mit ihrer Anmeldegebühr fünf Cent pro gelaufenem Kilometer an das Frauen- und Mädchengesundheitszentrum Medea e.V. in Dresden.
Auf der Zehn-Kilometer-Strecke starteten 680 Läuferinnen, die Fünf-Kilometer-Runde durchs Zentrum absolvierten 1 791 Frauen und Mädchen, also das Gros der Teilnehmerinnen. Bereits nach rund 18 Minuten lief Sophie aus Aschersleben durchs Ziel. Doch um Höchstwerte ging es nicht in erster Linie, sondern ums Mitmachen bei der Laufparty, um Spaß, ums Angefeuertwerden von Sambabands und Trommlern, von Freunden und Verwandten.
Und natürlich um die eigene Gesundheit. „Mit Ihrer heutigen Spende“, dankte Medea-Leiterin Angelika Römmermann zur Scheckübergabe den Anwesenden, „ist es uns weiterhin möglich, Dresdnerinnen von der Oma bis zur Enkelin zu beraten und zu informieren, wenn diese – so wie Sie heute – etwas für ihren Körper und ihre Seele tun wollen.“
„Laufen lässt den Geist frei werden“
Dies bestätigte auch eine Befragte dem Reporter des MDR-Sachsenspiegels: „Wir Frauen sollen ja die beste Liebhaberin und Ehefrau sein, wir sollen im Haushalt und auf Arbeit funktionieren. Und das Laufen lässt die Gedanken, den Körper, den Geist frei werden.“
Die Charity-Aktion sieht Römmermann auch als Zeichen der Anerkennung. Seit Anfang der neunziger Jahre ist Medea das einzige Frauen- und Mädchengesundheitszentrum in den neuen Bundesländern. Die Spende helfe, „dass Klientinnen bei uns einen geschützten Ort und ein offenes Ohr finden, wenn sie Rat und Austausch suchen, um gesund und unversehrt zu bleiben oder um ihre Heilung selbst in die Hand zu nehmen. Wir helfen ihnen dabei, als mündige, aufgeklärte Töchter und Bürgerinnen Dresdens sich eigenverantwortlich und selbstbestimmt auf ihren eigenen Weg zu mehr Gesundheit zu begeben.“
Weitere Informationen findet man hier.
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