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„Das schönste Pastell, das man je gesehen hat“ soll einst die berühmte Pastellmalerin Rosalba Carriera (1673 – 1757), deren Werke ebenfalls in der Dresdner Gemäldegalerie vertreten sind, über eines der bekanntesten Gemälde von Jean-Étienne Liotard ausgerufen haben. Diesem „Schokoladenmädchen“ und damit einem der Hauptwerke der Alten Meister ist jetzt eine Sonderausstellung gewidmet.
Vielfältiges Schaffen
Sie versammelt über 100 Exponate und eröffnet damit einen exemplarischen Einblick in das vielfältige Schaffen des Künstlers, von dem rund 40 Pastelle, Ölgemälde, Zeichnungen und Grafiken zu sehen sind. Auch der Schöpfer selbst wird vorgestellt: ein Künstler aus Genf, der sich, inspiriert von seinen Reisen durch das Osmanische Reich und das Fürstentum Moldau, mit langem Bart und Pelzmütze als selbsternannter „türkischer Maler“ inszenierte.
In Wien entstand um 1744 „Das Schokoladenmädchen“. Im 18. Jahrhundert erfreute sich das teure, exotische Genussmittel insbesondere an den europäischen Höfen großer Beliebtheit. Seine Exklusivität äußerte sich nicht zuletzt in den wertvollen Porzellanen sowie silbernen und goldenen Untertassen, in denen das Getränk serviert wurde. Der Kunsthändler Francesco Graf Algarotti erwarb das Bild 1745 in Venedig direkt vom Künstler für die erlesene Sammlung der Wettiner.
Umfangreiche Ausstellung
Im Pastellkabinett von König August III. muss sich die Darstellung eines einfachen Dienstmädchens stark abgehoben haben. Mit seiner präzisen Beobachtung nahm Liotard hier die Kunst der Aufklärung und den Realismus des 19. Jahrhunderts vorweg. Ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung – vom Malen und Herstellen von Pastellkreiden in Kooperation mit der Dresdner Hochschule für Bildende Künste, über eine Vortragsreihe der Volkshochschule Dresden, diversen Kinderveranstaltungen und Schokoladenworkshops bis hin zu themenspezifischen Führungen.
Ausstellung zum Gemälde „Das Schokoladenmädchen“
28. September 2018 bis 6. Januar 2019
Zwinger, Theaterplatz 1, 01067 Dresden,
Öffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr, Montag geschlossen
Weitere Informationen zum Begleitprogramm und Eintrittspreisen finden Sie hier.
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