Man sieht es ihm nicht an, aber den Dänen Kasper Osman würden Einige wohl eher in einer Neuauflage der Olsenbande verorten, als im Rampenlicht einer höchst temperamentvollen Rockmusik-Show. Nur einmal kurz hingehört, reicht das im Grunde schon, um anerkennend mit dem Kopf zu
nicken. Denn der Mann hat ein Gesangsorgan, das selbst einem Joe Cocker gut zu Gesicht stünde. Auch erinnert er mit seiner Stimme an Ikonen wie Paul Rodgers oder Robert Plant. Beide bisherigen Tonträger der Mojo Makers wurden für den Danish Music Award nominiert.
Kompromisslos in der Ausführung
Der Blues war schon immer die DNA der Mojo Makers und für jedes neue Album erkundet die Band neue Facetten dieses traditionellen Genres. „Ich habe großen Respekt vor den alten Blues-Meistern und den Leuten, die jetzt den alten Traditionen und dem Sound folgen, aber das kann ich nicht. Ich muss das Genre herausfordern, damit ich etwas von mir in die Musik einbringen kann“, betont Lead-Sänger Kasper Osman. Auf ihrem neuen Album „Songs of the Sirens“ versetzt die Band den Blues mit Rock- und Soul-Elementen.
Die Dänen liefern zwölf durchaus beeindruckende und höchst unterschiedliche Songs ab. Bereits das erste Lied „Bless my Soul“ beeindruckt durch Tempo und Intensität, die Nummer „Away“ führt den Zuhörer hingegen zu einem introvertierten und eindringlichen Ort.
Der Ursprung des Bandnamens? Seit ihrer Gründung spielte die Band regelmäßig in einem kleinen Club namens Mojo Blues Bar in Kopenhagen. In einem dunklen Raum voller kettenrauchender und trinkender Zuschauer näherte sich die Band ihrem eigenen Stil. Ein bisschen Karriere-Glück war sicher auch dabei. Das Wort Mojo bedeutet ja auch so viel wie Glücksbringer.
Emotionale Marktforscher
Bandleader Kasper Osman bot fast jeden Abend neue Songs und beobachtete die Reaktionen der Leute. Wenn er keine Antwort bekam, war das Lied am nächsten Abend nicht mehr auf der Set-Liste zu finden. Na, das nennt sich mal Marktforschung. Live ist sicher genügend Mojo für jeden dabei.
The Mojo Makers, 30.10., 20 Uhr, Liveclub Tante Ju, DD;
www.liveclub-dresden.de
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