Seit dem Wochenende ist klar: Das Projekt „Revitalisierung des Fernsehturms“ ist auf die Zielgerade eingebogen. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) und Bruno Jacobfeuerborn von der Deutschen Funkturm GmbH verkündeten am Sonntag bei einem gemeinsamen Besuch auf dem Fernsehturm gute Nachrichten: Die Finanzierung für die Wiedereröffnung steht. Nachdem der Bund bereits vor Monaten 13 Millionen Euro zugesichert hatte, geben Stadt und Bund nun auch den Rest frei. Der übrige Betrag der insgesamt mit 25,6 Millionen Euro veranschlagten Investitionssumme wird also zwischen Stadt und Land aufgeteilt.
Sachsens Ministerpräsident angetan vom Fernsehturm
„Wenn man diesen Blick sieht – das ist schon genial“, schwärmte Kretschmer. Ganz besonderen Dank richtete er an den Fernsehturmverein, der seit Jahren unentwegt für die Revitalisierung kämpfte und mit seinem Dossier die Grundlagen für den aktuellen Schritt legte. „Wenn man dranbleibt und Verbündete sucht, dann klappt’s auch häufiger mal“, sagte
Kretschmer.
Dresdens OB Hilbert freute sich ebenfalls, mahnte jedoch Gleichzeitig zur Besonnenheit: Man sei sich im Klaren, dass man bei den Planungen unbedingt im Budget bleiben müsse. Fantastereien wie eine Seilbahn seien deshalb unrealistischer denn. Es werde schwer genug, logistische Möglichkeiten zu finden, um warmes Essen von unten nach oben und auf den Teller der Gäste zu bringen. Oben darf nämlich aus Brandschutzgründen nicht mehr gekocht werden.
Betreibersuche soll baldmöglich beginnen
Bei der Immobilienmesse Expo Real im Herbst in München soll die Betreibersuche offiziell starten. Bislang habe noch niemand sein Interesse hinterlegt, heißt es. Sollte sich wirklich niemand finden lassen, der sich auf der Abenteuer einlässt, könnte die Deutsche Funkturm sich am Ende immer noch auf Kaffee und Kuchen beschränken. Geschlossen bleiben müsste der Turm deswegen nicht.
Wann genau der Fernsehturm nun wieder eröffnet wird, kann derzeit von keinem der Beteiligten abgeschätzt werden. Vorsichtigen Äußerungen ist zu entnehmen, dass wohl vor 2025 gar nichts geht. Dafür spricht auch, dass die Förderung durch den Bund sich in kleineren Beträgen über sechs Jahre strecken wird. Und 2025 möchte Dresden schließlich auch noch Kulturhauptstadt Europas sein.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar