Notfallpatienten werden durch die doppelte Anzahl an Behandlungsplätzen in der Dresdner Uniklinik optimal versorgt.
Die neue Chirurgische Notaufnahme im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden ist mit allen wichtigen Bereichen in Betrieb. Die Notaufnahme betreut rund 35 000 Patienten pro Jahr. Mit dem Betriebsbeginn in den neuen Räumen schließt zeitgleich der alte Standort. Die Notaufnahme hat an allen Tagen im Jahr 24 Stunden geöffnet und umfasst ein Behandlungsspektrum, dass Krankheitsbilder aller chirurgischen Fachdisziplinen beinhaltet: von der Unfall- über die Kinder- bis zur Neurochirurgie.
„Als Maximalversorger bieten wir Spitzen- und Notfallmedizin auf höchstem Niveau“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Uniklinikums. „Mit dem neuen Standort in Haus 32 stehen nun doppelt so viele Behandlungsplätze sowie kurze Wege für noch schnellere Behandlungsoptionen zur Verfügung“, ergänzt der ärztliche Leiter der Chirurgischen Notaufnahme, Privatdozent Dr. Christian Kleber. Im Gegensatz zum alten Standort im Haus 58 ist im Haus 32 zusätzlich die Notfallversorgung der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde integriert. Um diese Herausforderungen zu meistern, wurde sowohl das Personal aufgestockt als auch die medizinisch-technische Ausstattung verbessert.
Der Schwerpunkt in der Notaufnahme liegt vor allem auf der Schwerstverletztenversorgung im Rahmen des überregionalen Traumazentrums. Um den unterschiedlichen Ansprüchen eines so breiten Behandlungsspektrums besser gerecht zu werden, setzen die Mediziner auf das sogenannte Manchester-Triage-System. Dabei handelt es sich um ein Verfahren zur Ersteinschätzung der Patienten in der Notaufnahme. „Wir erkennen viel schneller, bei welchen Patienten die Verletzungen so schnell es geht behandelt werden müssen“, sagt Katja Mühle, die als Funktionsbereichsleiterin der Chirurgischen Notaufnahme des Uniklinikums viele Fäden in der Hand hält. Für die Patienten wird die Kategorisierung durch eine räumliche Trennung und eine unterschiedliche Farbgebung deutlich. Im großzügigen Wartebereich mit 64 Plätzen können die Patienten über einen Monitor sehen, wie lange sie sich noch gedulden müssen.
Da die Luftrettung in der Notfallchirurgie eine lebensentscheidende Rolle spielt, wurde eine Verbindung zum Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach des benachbarten Hauses 59 geschaffen. Konnten am alten Standort nur die Teams aus zwei Rettungswagen parallel die Patienten der Chirurgischen Notaufnahme übergeben, gibt es im Haus 32 insgesamt sieben Stellplätze für die Fahrzeuge. Zur Behandlung von Schwerverletzten und akuten Notfällen mit Lebensgefahr stehen unter anderem zwei speziell ausgestattete Schockräume zur Verfügung, einer davon kann schnell und unkompliziert in einen Not-Operationssaal verwandelt werden. Ein Computertomograf ist direkt neben im Nebenraum vorhanden. Mit dieser Ausstattung kann auch auf Massenunfällen oder und Katastrophen schnell reagiert werden. (DAWO)
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