Das plant Dresden mit den Kliniken

Klinikum Neustadt // Foto: Marion Doering

Das städtische Krankenhaus macht Millionenverluste. Jetzt will die Stadtverwaltung ein Notfallteam bilden.

Seit Jahren fordern Stadträte und Mitarbeiter des Städtischen Klinikums ein Zukunftskonzept für die Dresdner Krankenhäuser. Immerhin wird der Eigenbetrieb auch in diesem Jahr wieder einen Millionenverlust machen. Jetzt soll es Schlag auf Schlag gehen.

Wirtschaftlich tragfähiges Konzept entwickeln

Der Betriebsleitung sollen Unternehmensberater der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young zur Seite gestellt werden, teilte Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (Linke) mit. Die Wirtschaftsexperten werden zusammen mit dem Direktorium ein „wirtschaftlich tragfähiges Konzept“ entwickeln, so der Plan.

Die Stadt will allerdings sowohl die Stadträte als auch die Mitarbeiter in die Zukunftsplanung einbeziehen. Deshalb soll ein vertraulich arbeitendes, 21- köpfiges Begleitteam gebildet werden, das mitwirkt. Diesem Team werden sieben Vertreter des Gesundheitsausschusses angehören-einer pro Fraktion. Hinzu kommen sieben Vertreter der Stadtverwaltung und des Personalrates sowie sieben Personen aus der Belegschaft.

Finales Betriebskonzept Ende September fertig

Bereits am 15. April sollen dem Begleitteam verschiedene Zukunftsvarianten sowie die jeweiligen Kosten dafür aufgezeigt werden. Bis zum 30. September dieses Jahres will Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) dann das finale Betriebskonzept präsentieren. Schließlich muss der Stadtrat im vierten Quartal noch zustimmen, bevor es an die Umsetzung gehen kann.

Privatisierung kommt nicht infrage

„Ziel ist es, in einem fairen und kooperativen Arbeitsprozess stärker herauszuarbeiten, wofür das städtische Klinikum steht und auch zukünftig stehen soll“, sagte Kristin Kaufmann am Freitag. „Das Begleitteam ist die ideale Plattform, um konstruktive nachhaltige Lösungen für die Zukunft des städtischen Eigenbetriebs zu diskutieren.“

Kaufmann stellt klar, dass eine Privatisierung der Krankenhäuser für sie nicht infrage kommt. „Die Rechtsform als städtischer Eigenbetrieb und die Tarifgebundenheit des kommunalen Unternehmens sind gesetzt und werden nicht infrage gestellt.“

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.