Hier ein paar Tipps, wie Ihr euch in der Krisenzeit schützt und die Zeit sinnvoll nutzt.
Während sich die Katastrophenmeldungen überschlagen und Eltern um ihre Jobs bangen, gilt es gleichzeitig, Home-Office, sinnvolle Kinderbetreuung, Hausaufgabenüberwachung und Nachbarschaftshilfe unter einen Hut zu
bringen. Die Nerven sind überspannt, Stress und Krach sind programmiert. Dabei ist es „viel wichtiger, dass Eltern den Kindern in dieser schwierigen Zeit emotionalen Halt geben“, sagt Dr. Reinhard Martens, Kinderpsychiater aus Pirna.
Blick über die Alpen lohnt
Die Italiener machen es vor: Mit Ständchen auf Balkons verbreiten sie gute Laune und sozialen Zusammenhalt trotz Ausgehverbots. Wir dürfen nicht in einen „Ferienmodus“ fallen. Wir kommen danach alle ganz schwer wieder in den Tritt. Kinder sollen trotz der Schulschließung aus dem Lernrhythmus nicht herauskommen. Aber die Lernzeiten zu Hause können die Unterrichtszeit nicht komplett ersetzen. „Das wäre illusorisch“, sagt Roman Schulz vom Landesamt für Schule und Bildung in Chemnitz. Eine Tagesstruktur festzulegen, sei dennoch absolut wichtig, sagt Prof. Dr. Veit Rößner, Kinder- und Jugendpsychiater am Uniklinikum Dresden. Klar definierte Abläufe zu Hause helfen vor allem unbetreuten Kindern und Jugendlichen, sich nicht in der freien Zeit zu verlieren. „Natürlich müssen sie nicht so zeitig aufstehen wie sonst. Aber es muss klar sein, dass zum Beispiel ab 8 Uhr Schule gemacht wird“, sagt Bianca Brieke, Lerncoach aus Lichtenau. „Wenn man es zulässt, dass sie so lange schlafen dürfen, wie sie wollen, sind sie im Ferienmodus und sehen nicht mehr ein, etwas für die Schule tun zu müssen.“ erklärt Rößner.
Krise als Chance nutzen
Doch wie immer liegt in der Krise auch eine Chance. Familien können ihren Zusammenhalt stärken und neue Prioritäten setzen. Neben gemeinsamen Osterbasteleien, Spielen oder Raterunden können gleich der Frühjahrsputz und alles,
was liegen geblieben ist, erledigt werden, um Erfolgserlebnisse zu haben.
Das Medienprojekt Wuppertal ruft junge Menschen dazu auf, ihr Leben während
der Ausbreitung des Coronavirus zu dokumentieren. Für ein digitales Tagebuch
könnten Jugendliche ihr eigenes Erleben, den Umgang ihrer Familie mit den Einschränkungen sowie ihre Gefühle und Gedanken reflektieren, kündigte das Medienprojekt am Dienstag an. Diese Videos sollen unter dem Titel „Corona Diaries“
auf Youtube und Instagram sowie in einer Dokumentation veröffentlicht werden.
Das Filmprojekt solle ein Mittel gegen die Ohnmacht sein, eine positive künstlerische Beschäftigung, um Oberwasser zu behalten in diesen Zeiten, hieß es. Jeder kann die Zeit nutzen, zu reflektieren, was noch wichtig ist im Leben außer körperlicher und seelischer
Gesundheit. (DAWO)
Tipps für den Fernlerntag
Legt einen Wochenplan an
mit den Aufgaben, die ihr
schaffen wollt, und denen,
die Pflicht sind. Die Fülle erdrückt euch sonst.
Macht einen Tagesplan, gebt
euch selbst eine Struktur!
Schafft Handy- und PC-freie
Zeiten, auch wenn es
schwer fällt, Freunde nicht
zu kontaktieren!
Lest mal wieder ein Buch!
Bastelt was, puzzelt, rätselt!
Treibt im Rahmen der Möglichkeiten Sport!
Bleibt gesund!
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