Das Bündnis Pegida feiert am 25. Oktober seinen sechsten Jahrestag. Oberbürgermeister Hilbert (FDP) ruft Dresdnerinnen und Dresdner dazu auf, eine der vielen Gegendemos zu besuchen. Sein Aufruf im Wortlaut:
„Die einen hier geboren, die anderen hergezogen. Wieder andere hat es durch Kriege, Not und Verfolgung in unsere Stadt verschlagen. Menschen jeden Alters unserer Stadt sind konfessionslos oder gläubig, sie haben unterschiedliche Lebensplanungen und Vorstellungen von Partnerschaft und Familie.
Wir wollen für ein Dresden stehen, in dem alle ihr Leben leben können, ohne andere in ihrer Freiheit zu beschränken. Und damit unser vielfältiges und weltoffenes Dresden greifbarer wird, müssen wir ohne Vorbehalte aufeinander zugehen, miteinander reden, einander zuhören und gemeinsam nach Lösungen suchen.
„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Das Grundgesetz ist für die Stadtverwaltung Dresden und für mich als Oberbürgermeister die Grundlage unseres Handelns in und für Dresden. Wir wollen dazu beitragen, dass eine Kultur des Miteinanders, der Vielfalt und Chancengleichheit in unserer Stadt noch lebendiger werden. Mit der Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements, dem Handlungsprogramm „Wir entfalten Demokratie“, der Förderung von Jugend und Kultur, der gleichberechtigten Teilhabe an Bildung und dem Zugang von ausländischen Mitbürger/-innen zum Arbeitsmarkt wollen wir dazu beitragen, dass Dresden eine Stadt für alle und mit allen ist. Wir sind längst nicht am Ende dieses Weges angekommen, aber gemeinsam mit der Stadtgesellschaft haben wir in den vergangenen Jahren schon Vieles erreicht. Darauf können wir stolz sein!
Deshalb rufe ich Sie auf, am 25. Oktober 2020 an den Veranstaltungen verschiedenster Träger der Zivilgesellschaft teilzunehmen, um gemeinsam zu feiern. Suchen Sie sich unter den vielen Demonstrationen, Kundgebungen, Kulturveranstaltungen, Redebeiträgen, Musik, Lesungen usw. die aus, die Ihnen am nächsten kommen, um sich einzubringen und zu zeigen, dass Dresden vielfältig und weltoffen ist und es wirklich etwas zu feiern gibt!
Auf dass alle, die mit ihrem Rassismus, Hass und Missgunst das Klima in unserer Stadt vergiften, nur einen kleinen irrelevanten Platz in unserer Stadtgesellschaft einnehmen können.“
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