In dieser Woche starten zwei Pilotprojekte für Autofahrer in Dresden. Sie sollen den Verkehrsfluss optimieren und so auch Schadstoffemissionen reduzieren.
Rot-Countdown-Anzeige in Hellerberge
Am Freitag, 11. Dezember 2020, startet im Klotzscher Stadtteil Hellerberge an der Ampel Radeburger Straße/Meinholdstraße in Richtung Stadtzentrum eine neue Anzeige. Sie informiert über die restliche Zeit der Rotphase. Mit diesem Countdown sollen Autofahrer dazu motiviert werden, den Motor beim Warten abzuschalten. Nach Abfrage verschiedener Verkehrsbedingungen startet die Anzeige der verbleibenden Zeit bis zum Umschalten auf Grün.
Eine derartige Anzeige wird erstmalig in Dresden an einer verkehrsabhängig gesteuerten Anlage umgesetzt. Das Pilotprojekt läuft im Rahmen des Fördervorhabens „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. Ziel ist unter anderem die Reduktion vermeidbarer Schadstoffemissionen.
Wesentliche Voraussetzung für den Einsatz einer solchen Restrot-Anzeige ist die zuverlässige Prognostizierbarkeit des Grünbeginns. Ampeln, die spontane Eingriffe des Öffentlichen Personennahverkehrs in den Verkehrsablauf ermöglichen, sind daher weniger geeignet. Gewählt wurde dieser Knoten, da er den Startpunkt für eine Grüne-Welle-Strecke darstellt.
Im Rahmen des Pilotbetriebs erfolgt auch eine Evaluierung mit eventueller Nachjustierung der Anlage. Die Firma Dresdner Verkehrstechnik GmbH ist vom Straßen- und Tiefbauamt beauftragt. Die Kosten belaufen sich auf etwa 10.000 Euro und werden zu 50 Prozent aus Bundesmitteln gefördert.
Neue Geschwindigkeitsanzeigen auf der Bergstraße
Am Donnerstag, 10. Dezember 2020 nimmt das Straßen- und Tiefbauamt auf der Bergstraße stadtauswärts zwei dynamische Geschwindigkeitsanzeigetafeln in Betrieb. Sie sind Teil eines Pilotprojektes des Fördervorhabens „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. Optimierter Verkehrsflusses soll Schadstoffemissionen reduzieren.
Die beiden Tafeln zeigen Geschwindigkeitsempfehlungen an, verdeutlicht zusätzlich mit einem Grüne-Welle-Symbol. Hält man die angegebene Geschwindigkeit ein, sollte an der nächsten Ampel eine Durchfahrt bei Grün möglich sein. Autofahrer können so die Rot-Phase und ein Halten vermeiden. Wenn ein Halten unumgänglich ist, erfolgt keine Anzeige. Die angezeigte Geschwindigkeit ist ein Richtwert, der situativen Schwankungen unterliegen kann. Sie wird mit einem Verkehrszeichen (durchgestrichene Grüne-Welle) am Ende der Teststrecke aufgehoben.
Eine Anzeige befindet sich auf dem Mittelstreifen nach dem Fritz-Foerster-Platz, eine weitere nach der Kreuzung Bergstraße/Mommsenstraße. Die Geschwindigkeitsempfehlung gilt für den Abschnitt Fritz-Foerster-Platz bis Nöthnitzer Straße.
Möglich ist das Ganze durch eine Grünzeitprognose für die nächste Lichtsignalanlage, deren Überprüfung Teil des Pilotprojektes ist.
Installiert haben dieses System die Firmen Siemens AG und SWARCO TRAFFIC SYSTEMS GmbH. Die Kosten betragen etwa 50.000 Euro. Sie werden zu 50 Prozent aus Bundesmitteln gefördert.
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