In bestimmten Bereichen des öffentlichen Lebens müssen Masken getragen werden. Was ist zu beachten?
Anders als Alltagsmasken sollen FFP2-Masken nicht wiederverwendet werden. Da sie recht teuer sind, benutzen viele Menschen sie trotzdem mehrfach. Dabei sollten jedoch einige Dinge berücksichtigt werden.
Welchen Vorteil bieten die FFP2-Masken?
FFP2-Masken sind eigentlich Staubschutzmasken und werden vor allem auf Baustellen eingesetzt. Sie können 94 Prozent der Partikel in der Umgebungsluft auffangen. Laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sind sie nachweislich dank der verarbeiteten Vliese auch ein wirksamer Schutz gegen Aerosole. Alltagsmasken seien zwar grundsätzlich in gewissem Umfang auch für das Auffangen von Tröpfchen und Bremsen der Ausatemluft geeignet, doch ihre Filterleistung hänge stark von den verwendeten Stoffen ab. FFP2-Masken sind dichter und filtern so mehr und auch kleinere Partikel.
Welche Besonderheiten gelten beim Tragen?
FFP2-Masken – ebenso wie ähnliche hochwertigere Atemschutzmasken der Klassen N95 oder KN95 – sind dichter als Mund-Nase-Masken. Allerdings ist der Schutzeffekt nur dann umfassend gewährleistet, wenn die Maske durchgehend und dicht sitzend getragen wird Ein Problem haben Bartträger. Denn die Luft nimmt beim Ein- und Ausatmen immer den einfachsten Weg. Wenn sie ungefiltert an den Seiten der Maske vorbeiströmt, dann schützt die FFP2-Maske nicht vor einer Ansteckung mit dem Sars-CoV-2-Erreger.
Können FFP2-Masken wiederverwendet werden?
Sie sind dafür nicht konzipiert. FFP2-Masken für den Arbeitsschutz gemacht und halten in der Gesamtsumme mindestens acht Stunden. Man kann die Zeit beim Tragen auch aufaddieren – etwa wenn man sie nur beim Busfahren und beim Einkaufen trägt.
Ein Problem: Die Fasern der FFP2-Masken sind elektrisch geladen, um den Filtereffekt zu vergrößern. Mit der Zeit nutzt sich die Ladung aber ab. Da FFP2-Masken recht teuer sind – in Apotheken werden sie dieser Tage meist zu einem Stückpreis von rund fünf Euro verkauft –, nutzen viele Laien die Masken oft mehrfach und auch an mehreren Tagen. Das wissen auch die Experten, die davon eigentlich abraten. Deshalb förderte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) an der Fachhochschule (FH) und an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ein Projekt, das die Wiederverwendbarkeit untersuchte.
Was muss beim Wiederverwenden beachtet werden?
Wer FFP2-Masken wiederverwendet, sollte dazu immer seine eigene Maske nehmen. Oberste Regel: Keine Masken tauschen, auch nicht innerhalb der Familie. Jeder Träger hinterlässt Erreger der eigenen Nasen-, Rachen- und Hautflora auf der Maske. Die lässt sich kaum vernichten.
FFP2-Masken können de facto nicht gereinigt werden. Mit den Maßnahmen, die die Forscher vorschlagen, werden Schmutz oder Körperflüssigkeiten nicht entfernt. Wenn die Masken jedoch desinfiziert werden, funktionieren sie immer noch. Allerdings ist das keine Dauerlösung. Deshalb sollten FFP2-Masken nach maximal fünf Desinfektionen nicht mehr verwendet werden. Wichtig ist auch, dass eine Maske insgesamt nicht länger als etwa acht Stunden getragen wird. Und auch wenn sie durchfeuchtet ist, muss sie entsorgt werden. Das Coronavirus hält sich bei Raumtemperatur erstaunlich lang auf Oberflächen, auch auf einer FFP2-Maske. Daher sollte man eine FFP2-Maske idealerweise nur einen Tag lang nutzen und sie anschließend eine Woche lang zur Seite legen. In dieser Zeit verlieren potenziell auf den Masken befindliche Viren weitestgehend ihre Infektiosität.
Für einen geschlossen Kreislauf sind demnach sieben Masken pro Person notwendig. Die Forscher empfehlen, die Masken zum Beispiel an einem Haken oder Nagel an der Wand aufzuhängen – bei mehreren Personen im Haushalt streng getrennt nach Maskenträger. Wichtig: Küche oder Bad eignen sich nicht zum aufhängen, da dort die Raumluft in der Regel zu feucht ist. Wer die Regenerationszeit von einer Woche verkürzen will, ohne dass der Schutz gegen das Coronavirus verloren geht, kann laut der Studie die Maske bei 80 Grad Celsius erhitzen.
Kann ich die Masken im Backofen erhitzen?
Ja, allerdings sollte die Maske zuvor mindestens einen Tag lang an der Luft trocknen. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die 80 Grad auch durchgehend eingehalten werden. Das lässt sich zum Beispiel mit einem guten Bratentherometer kontrollieren. Temperaturen unter 80 Grad machen dem Coronavirus nichts aus. Auch andere Bakterien oder Pilze können bei niedrigen Temperaturen nicht unschädlich gemacht werden. Der Backofen sollte allerdings auch nicht auf deutlich mehr als 80 Grad Celsius erhitzt werden. Viele FFP2-Masken verformen sich schon ab 90 Grad und erleiden dadurch Materialschäden. Wie erkennen Kunden geprüfte FFP2-Masken? Zu Beginn der Pandemie waren in Deutschland FFP2-Masken Mangelware und explizit medizinischem Personal vorbehalten. Die Bundesregierung musste gar aus China Masken importieren. Sie kamen allerdings zunächst ohne Prüfverfahren und später mit einem Schnelltest ins Land. Seit 1. Oktober dürfen nur noch jene Masken neu in den Handel gelangen, die ein aufwändiges Prüfverfahren nach EU-Normen durchlaufen haben. Bei ihnen ist dann die Filterleistung von 94 Prozent nachgewiesen worden. Kunden können diese zertifizierten Masken an dem CE-Zeichen und der vierstelligen Prüfnummer erkennen. Letzte weist nach, wer die Maske getestet hat. So steht die Kennzeichnung CE 0158 für die Dekra, CE 0035 für den TÜV Rheinland. Kunden können die Masken sowohl über den Internetversand als auch bei Apotheken bestellen.
Wer hat Anspruch auf kostenlose FFP2-Masken?
Menschen ab 60 Jahren und jüngere Menschen mit Vorerkrankungen. Dazu gehören Asthma, Demenz, Diabetes, chronische Herz- oder Niereninsuffizienz. Auch Schlaganfall- und Krebspatienten sowie Risikoschwangere und Menschen mit Trisomie 21 sind berechtigt. Nach den Plänen des Bundesgesundheitsministeriums sollten ab Januar bis zu 27 Millionen Menschen zwei fälschungssichere Coupons von ihren Krankenkassen erhalten. Die Voucher könnten sie dann für jeweils sechs Masken bei den Apotheken einlösen. Doch der Versand lief bisher schleppend an, beklagte sich der Deutschen Apothekerverbandes (DAV) gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.
Es gibt keine kostenlosen Masken.
Ich selbst gehöre zur genannten Risikogruppe,habe aber weder im Dezember noch Anfang Januar kostenlose Masken bekommen und nun gibts die Masken entweder teuer für einzeln 5€ oder auf Coupon für 2×2 Euro.
Ich habe von jemandem so eine neue Maske geschenkt bekommen, aber als Asthmatiker für mich völlig unnutzbar,denn ich bekomme damit keine bzw nicht genug Luft und damit sogar noch Kreislaufprobleme mit Schwindel.
Schade,muß ich nun ganz Zuhause bleiben und alle Termine absagen, sogar beim Jobcenter,denn dorthin fahre ich mitm Öffi fast eine halbe Stunde,der Fußweg dauert auch noch mal mehr als eine halbe Stunde auf kürzester Strecke durch belebte Gebiete.
So geht das nicht! Die Geldscheiße habe ich als Sozialhilfeempfänger nicht!
Untauglich für Lungenkranke.
Schade