Im Kampf gegen die weiterhin hohen Corona-Infektionszahlen treibt die Stadt Dresden die digitale Kontaktnachverfolgung und Erfassung von Testergebnissen voran. Ab sofort erhalten Unternehmen und öffentliche Einrichtungen für drei Monate kostenfreien Zugang zur App-Lösung pass4all.
„Auch wenn im Augenblick die Zahlen wieder steigen, brauchen wir trotzdem langfristige Strategien für weitere Öffnungsszenarien, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt“, erklärt Oberbürgermeister Dirk Hilbert. „Dabei war es uns wichtig, dass eine elektronische Lösung die Kontaktnachverfolgung mit dem Nachweis von Testergebnissen verknüpft. Wie schon bei den Impftaxis und dem Testzentrum in der Messe, geht es mir vor allem darum, dass wir einfache Lösungen finden, die für viele Menschen nutzbar sind. In diesem Fall geht es uns auch vor allem um die Gewerbetreibenden, die besonders unter der Pandemie leiden. Ihnen erleichtern wir den Zugang zu einer kundenfreundlichen Lösung.“
Einfache Online-Registrierung für Unternehmen und Einrichtungen
Gesundheitsbürgermeisterin Dr. Kris Klaudia Kaufmann ergänzt: „Die zügige und vollständige Kontakterfassung ist ein wirkungsvolles Mittel gegen das Virus und seine Mutationen. Eine App-Lösung entlastet dabei Unternehmen bei der Dokumentationspflicht und beschleunigt unsere Arbeit im Gesundheitsamt. Wir wollen dem flächendeckenden Einsatz einen Schub geben, Hemmschwellen abbauen und damit auch langfristig wieder mehr Miteinander ermöglichen“.
Nach erfolgreichem Testlauf im Gesundheitsamt fiel die Entscheidung für den Dresdner Anbieter Pass4all GmbH. Auf der Website www.pass4all.de können sich Unternehmen und Einrichtungen einfach registrieren. Ein Sitz innerhalb Dresdens befreit dabei automatisch drei Monate von der Lizenzgebühr, die Einrichtungsgebühr entfällt. Bis zu 50.000 Euro werden dafür aus dem städtischen Haushalt gezahlt, das reicht für 7.500 Monatslizenzen.
Danach gelten die monatlich kündbaren Standardtarife von pass4all. Bei Bedarf unterstützt der App-Entwickler bei der Anmeldung und Integration über eine Telefon-Hotline und Webinar-Angebote. Bürgerinnen und Bürger laden sich pass4all im App- bzw. Play-Store kostenfrei herunter und checken künftig in vielen Einrichtungen nur noch durch einmaliges Scannen eines QR-Codes ein – die lästige Zettelwirtschaft entfällt. Die persönlichen Kontaktdaten müssen bei Nutzung der App nur einmal zu Beginn erfasst werden und sind dann datenschutzkonform abgespeichert. Alternativ können die Bürgerinnen und Bürger sich auch über eine Web-Schnittstelle ohne App-Nutzung einchecken oder das Unternehmen bzw. die Einrichtung übernimmt die Registrierung für die Besucher ohne Smartphone. Die Kontaktdaten werden dann im Infektionsfall vom Betreiber verschlüsselt digital an das Gesundheitsamt übermittelt.
„Kultur und Tourismus brauchen Öffnungsstrategien und eine einheitliche und unkomplizierte Kontaktnachverfolgung wird sicherlich ein wichtiger Baustein davon sein“, sagt Corinne Miseer, Geschäftsführerin der Dresden Marketing GmbH. „Für die Branche ist es ein gutes Signal, dass die Stadt hier als Impulsgeber fungiert und die Einführung der App auch finanziell unterstützt.“
Als einer der ersten Anbieter erfasst die App auch Schnelltest-Ergebnisse zertifizierter Testzentren und dokumentiert Nutzern deren Echtheit. Möglich ist das schon auf dem Messegelände und in der City Apotheke im Hauptbahnhof. Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung: „Bereits jetzt dürfen einige Branchen wie Kosmetik oder Fahrschulen nur mit Vorlage eines Negativtests betreten werden, weitere Öffnungsschritte etwa in der Gastronomie werden mittelfristig daran geknüpft sein. Hier wollen wir wirkungsvolle Unterstützung leisten, damit der Neustart gut und nachhaltig gelingen kann. Der Ausbau zertifizierter Testmöglichkeiten, die Ergebnisse direkt in die App einspeisen, wird deshalb mit Hochdruck vorangetrieben.“
Die Lösung von pass4all ist bereits in einigen Einrichtungen erprobt und wird als Begleiter in Lockerungsszenarien und Wiedereröffnungen genutzt:
Ute Stöhr, Zum Schiesshaus Dresden: „Wir nutzen pass4all bereits seit September 2020 und werden das mit Öffnung wieder machen. Für unsere Mitarbeiter sind Zettel nicht kontrollierbar.“
Dirk Hähnchen, Küchenzentrum Dresden: „Wir sind froh, dass die Stadt sich für pass4all zur digitalen Kontaktnachverfolgung entschieden hat. Die Lösung ist seit letztem Jahr erprobt. Im Infektionsfall können wir das Gesundheitsamt schnell unterstützen.“
Rigo Wenerski, Salon Madlen Wenerski: „Sehr gut, dass sich die Stadt jetzt für eine Lösung entschieden hat. Damit können unsere Kunden pass4all an vielen Orten zur Kontaktnachverfolgung per App, Web oder analog nutzen.“
Kerstin Fiedler, Kosmetik „Wohlfühlwelt“: „Die gewählte Lösung unterstützt mit der Einbindung der Schnelltestergebnisse Buchungsanfragen unserer Kunden. Wer einmal von einem zertifizierten Testcenter getestet wurde, kann die 24 Stunden dann auch für einen Besuch im Kosmetikstudio nutzen.“
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