Die Dresdner Polizei führt am Wochenende zwei größere Polizeieinsätze durch. Die Anlässe beider Einsätze sind unterschiedlich. Während es am Samstag die Durchsetzung eines derzeit bestehenden Versammlungsverbotes ist, sind es am Sonntag Aufrufe in sozialen Medien anlässlich des letzten Saisonheimspiels der SG Dynamo Dresden, sich zum Rudolf-Harbig-Stadion zu begeben.
Mehrere Versammlungen am Samstag angemeldet
Am Samstag liegen für viele Plätze in der Innenstadt Versammlungsanzeigen vor. Obwohl die Versammlungen verboten wurden, erwartet die Polizei mehrere Teilnehmer. Aufgrund der zu erwartenden gerichtlichen Auseinandersetzung bereitet sich die Polizeidirektion Dresden auf unterschiedliche Einsatzszenarien vor. So wird der Polizeieinsatz einen großen Teil des Dresdner Zentrums betreffen. Bei ihren Einsätzen wird die Dresdner Polizei von der sächsischen Bereitschaftspolizei, Einsatzkräften aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt sowie der Bundespolizei unterstützt.
Dynamo Dresden: Letztes Saisonheimspiel im Rudolf-Harbig-Stadion
Die Dresdner Polizei wird am Sonntag rund um das Stadion stark präsent sein. Die Einsatzstrategie ist grundsätzlich kommunikativ und auf Deeskalation ausgerichtet. Gleichzeitig werden die Beamten die aktuellen Regeln der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung konsequent durchsetzen.
Polizeipräsident Jörg Kubiessa appelliert an die Dynamo-Fans: „Dresden ist im positiven Sinne fußballverrückt. Aber auch als Fan kann man verantwortungsvoll und solidarisch sein. Und genau das ist das Gebot der Stunde. Ich drücke wie viele Fans Dynamo die Daumen, dass die Mannschaft am Sonntag den Aufstieg perfekt macht. Wie schon oft in dieser Saison, muss sie leider auch an diesem Sonntag auf ihren zwölften Mann verzichten – im und am Stadion. Von daher appelliere ich an alle Fans: Kommt nicht zum Stadion! Setzt die in Aussicht stehenden Lockerungen nicht leichtfertig aufs Spiel! Tragt euren Anteil zum Gesundheitsschutz bei, indem ihr coronakonform zu Hause feiert!“
Mit ihrem Einsatz am Sonntag will die Dresdner Polizei den ungestörten Spieltagablauf sichern, das Betreten des Stadiongeländes durch unbefugte Personen verhindern und im Stadionumfeld Verstöße gegen die Sächsische Corona-Schutz-Verordnung unterbinden.
Auch Oberbürgermeister Dirk Hilbert bittet Dynamo-Fans, sich an die geltenden Corona-Regeln zu halten: „Der Wiederaufstieg wäre ein fantastischer Erfolg für alle Fans und die ganze Stadt. Deshalb drücke ich der Mannschaft und dem Verein die Daumen. Ich appelliere aber ganz ausdrücklich dafür, sich das Spiel zu Hause anzuschauen und nicht zum Stadion zu kommen. Zwar sinken die Corona-Zahlen im Augenblick, aber diesen Erfolg dürfen wir auch für den Fußball nicht aufs Spiel setzen. Der beste Weg für die Stadt, aber auch für Dynamo ist es, sich an die Regeln zu halten. Nicht zuletzt, damit wir bald wieder Biergärten besuchen und vielleicht in der kommenden Saison endlich wieder Fans im Stadion sehen.“
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