American-Football- Experte Andreas Renner kommentiert das GFL-Finale am 9. Oktober ab 17:45 Uhr auf Sport-1 im Free-TV und weiß genau, worauf es ankommen wird.
Herr Renner, die Monarchs stehen endlich (mal wieder) wieder im GFL-Finale. Verdient?
Andreas Renner: Aus meiner Sicht ganz klar. Die Monarchs gehörten schon vor der Saison zu den Favoriten, wie auch in den vergangenen Jahren. In Dresden wird sehr professionell gearbeitet, es hat bisher aber nur einmal für das Finale gereicht. Die Monarchs haben in dieser Saison viel Qualität im Kader, sie haben sich zum Ende der Transferperiode mit guten Neuzugängen verstärkt. Jetzt haben sie die Möglichkeit, die Dominanz der New Yorker Lions im Norden zu brechen. Es gibt eine riesige Chance für die Dresden Monarchs, den Titel zu holen.
Sind Sie zufrieden mit der Entwicklung der GFL in diesem Jahr?
Es war eine sehr spannende Saison. Wichtig ist immer, dass die Teams in etwa gleich stark sind. Jetzt hat Braunschweig mal in Kiel verloren und Dresden in Köln. Im Norden sehe ich die Teams etwa auf Augenhöhe. Aber durch die Gründung der neuen europäischen Liga ELF wird es in Zukunft deutlich schwieriger, die Qualität bei allen teilnehmenden Mannschaften zu halten. Das hat man in diesem Jahr im Süden schon gesehen.
Sie kommentieren auch wieder die aktuelle NFL-Saison. Ist die GFL genauso spannend?
Das Konzept der NFL sieht primär vor, dass eine große Ausgeglichenheit unter den Teams herrscht. Wer dort heute zu den schlechtesten gehört, kann in drei Jahren ein ernsthafter Anwärter auf den Titel sein. Das liegt unter anderem am Draft- System, der Gehaltsobergrenze und dem gemeinsamen Einnahmen-Topf. Diese Bedingungen gibt es im europäischen Sport, auch in der GFL, nicht. In diesem Jahr war die GFL, wie bereits gesagt, im Norden sehr spannend. Wie es weitergeht, muss man schauen.
Was brauchen die Monarchs am kommenden Samstag, um gegen die Unicorns zu gewinnen und den ersten German Bowl nach Dresden zu holen?
Dresden muss seine Qualität abrufen. Die Unicorns haben einige Verletzungssorgen, es wird spannend, wie sich das auswirkt. Die Monarchs haben aber in gewisser Weise ein „Unicorns- Trauma“, die bisherigen Spiele im Halbfinale gegen dieses Team wurden allesamt verloren. Der Plan muss sein, das wegzuschieben und an die eigene Qualität zu glauben.
SBU
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