Bei einem Kreativwettbewerb von Sachsenforst beschäftigten sich Schulklassen im ganzen Freistaat mit der Zukunft unseres Waldes.
Die sächsischen Wälder sind im Wandel. Der Waldumbau und die Waldschäden verändern die Waldbilder nachhaltig. In welche Richtung? Schülerinnen und Schüler aus Sachsen haben da ganz klare Vorstellungen. Im Rahmen eines Kreativwettbewerbs von Sachsenforst und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) waren Schulklassen aus Sachsen aufgerufen, sich mit dem Wald der Zukunft auseinanderzusetzen.
Forstminister Wolfram Günther ist beeindruckt von den Einsendungen: „Unser Wald bietet vielfältige Lebensräume für Pflanzen und Tiere, produziert Holz, filtert unsere Luft sowie unser Wasser und bietet Raum für Erholung und Tourismus. Die Kinder haben sehr gut begriffen, wie wichtig er ist. Und sie haben klare Vorstellungen von der Zukunft des Waldes: Sie wollen einen gesunden Wald, der auch noch so viele wichtige Aufgaben erfüllt, wenn sie erwachsen sind. Daher fordern sie Mischwälder aus vielen heimischen Baumarten, die zudem deutlich widerstandsfähiger sind gegen unterschiedlichste Schadfaktoren. Sie wollen Forstleute, die den Wald pflegen und gesund halten. Sie wollen Totholz fördern, um Lebensräume zu schaffen, neue Bäume pflanzen und den Wald vor Feuer schützen. Meine Sicht auf den Wald von morgen sieht ganz ähnlich aus. Daher setze ich mich sehr dafür ein, dass die Vorstellungen der Kinder Wirklichkeit werden.“
Oliver Fritzsche, Vorsitzender der SDW Sachsen, ergänzt: „Die vielen kreativen Einsendungen zeigen, welche große Bedeutung der Wald und sein langfristiger Erhalt für unsere Kinder und Jugendlichen hat. Alle Beiträge geben wichtige Anregungen und machen konkrete Vorschläge, was jeder Einzelne zur Gestaltung unserer Zukunftswälder beitragen kann. Wir freuen uns schon jetzt auf die gemeinsamen Pflanzaktionen mit den Schülerinnen und Schülern, denn die Zukunft der Wälder liegt besonders auch in ihren Händen.“
Der Kreativwettbewerb sollte die Schülerinnen und Schüler anregen, sich einmal ganz bewusst mit dem Wald auseinanderzusetzen. Insgesamt 16 Schulen haben sich an dem Aufruf beteiligt. Eine forstlich-pädagogische Jury bewertete die Einreichungen nach Ideenreichtum, Kreativität, Engagement, inhaltlicher Tiefe und fachlichen Aspekten in zwei Kategorien unter Berücksichtigung des Alters der Teilnehmenden, des Entwicklungsstandes sowie der Schulart. Jeweils drei Einsendungen stachen in den beiden Kategorien hervor.
Gewinner in zwei Kategorien
Besonders beeindruckend sind die Gewinnerinnen und Gewinner in der Kategorie Grundschule (Klassen 2 und 4) und Förderschule: Die jüngsten Wettbewerbsteilnehmenden der Klasse 2b der Charles-Darwin-Grundschule in Chemnitz haben sich intensiv über Wochen mit dem Thema Wald in der Zukunft beschäftigt. Die Kinder haben ihre Ideen selbstständig unter Anleitung erarbeitet und in einem Video mit eigenen Interviews festgehalten. Für diese Klassenstufe ist das eine Leistung, die höchste Anerkennung verdient hat. Eine tolle Arbeit haben auch die Kinder der Klasse 4b des Förderzentrums Clemens-Winkler in Brand-Erbisdorf abgeliefert. Sie haben ihre Auseinandersetzung mit dem Thema in einem Kunstprojekt festgehalten. In diesem zeigen sie eindrücklich, was für sie in den Wald der Zukunft gehört − und was nicht. Dafür erhalten sie den zweiten Preis. Der dritte Platz geht an die Kinder der Klasse 5 in der Förder-schule Heinrich-Hoffmann in Erlau/Schweikershain, die in einem tollen Theaterfilm ihre Sichtweisen und Gedanken sehr kreativ umgesetzt haben.
In der Kategorie Oberstufe (Klassen 6 bis 10) haben sich drei Klassen ein Kopf an Kopf Rennen geliefert. Gewonnen hat mit wenigen Punkten Vorsprung die Klasse 8b des Gymnasiums Burgstädt. Die Schülerinnen und Schüler haben ein umfangreiches Pflanzprojekt für die Aufforstung von Wald in der Nähe ihrer Schule geplant, welches sie bereits im Frühjahr 2022 umsetzen wollen. Der zweite Platz ging an die Klasse 8 des Lessing Gymnasiums in Hohenstein-Ernstthal. Sie wollen unter anderem die Wichtigkeit des Waldes mit einem Instagram-Kanal (Baumhaus_TV) unterstreichen. Die Kinder der Klassen 6a und 6c sowie eine Integrativschülerin der Oberschule Kurfürst-Moritz in Moritzburg haben den wohlverdienten dritten Platz für die Planung ihres Pflanzprojektes erhalten.
Alle Gewinnerbeiträge und weitere Informationen finden Sie im Internet auf www.sachsenforst.de. Als Preise erhalten die Schülerinnen und Schüler spannende waldpädagogische Erlebnistage und Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Projekte. Verlierer gibt es übrigens keine. Alle Teilnehmenden und die Jury haben viel gelernt. Aufgrund der besonderen Herausforderung und Leistung in diesem Schuljahr erhalten alle Teilnehmenden eine kleine Anerkennung.
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