Schön wie eine Oper und tragisch wie eine Messe – so klingt das Requiem von Giuseppe Verdi. Am Totensonntagswochenende erklingt es in der Frauenkirche. Seine lateinische Totenmesse hat der italienische Komponist fast wie eine Oper vertont: mit Dramatik und Emotionen. So schuf er eindrucksvolle musikalische Momente voller Zauber wie in der Bitte um Ruhe für die Toten oder solche voller Verzweiflung wie im „Dies Irae“. Das Requiem ist den Opern des Mailänder Komponisten nicht un- ähnlich. Häufig wird das Werk deshalb als „Oper im liturgischen Gewand“ bezeichnet. Der Mensch steht im Mittelpunkt, aber nicht in der Konstellation von Macht und Liebe, sondern in Gegenüberstellung zum Absoluten in Gestalt des Todes.
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