Er singt zwar auf Deutsch, doch mit deutschsprachiger Musik herkömmlicher Art hat es nur wenig gemein, was Felix Meyer und Band für gewöhnlich zelebrieren. Denn die Klänge der Ex-Straßenmusiker funkeln nur so vor südländischem Temperament.
Warum das so ist, davon singt der hochgewachsene Wuschelkopf mit rauer lebenserfahrener Stimme, und man ahnt, dass in Liedern wie „Liebe, Dreck und Gewalt“ Wahrhaftiges in Liedform gegossen wurde. Vor allem in Süd- und Westeuropa war der inzwischen etablierte Sänger rund 15 Jahre unterwegs, um sein Globetrotter-Dasein mit Auftritten in Fußgängerzonen zu finanzieren.
Längst spürt er mehr Parkett statt Asphalt unter den Schuhsohlen. „Über das Musikgeschäft haben wir uns nie ernsthaft Gedanken gemacht“, gibt der Musiker zu. „Wir mussten nie Not leiden, hatten immer gutes Essen und guten Wein.“ Qualität zahlt sich auf der Straße eben auf direktem Wege aus.
Was besonders hängen bleibt, ist nicht nur Meyers Charisma, sondern auch sein unbändiger Drang zur Poesie: „Wenn also Schicksal eine Frage des Glaubens ist / und Bewusstsein eine Frage der Zeit / dann könnte es Glück sein, wenn für einen Moment / keine Frage mehr bleibt“, singt er im älteren Lied „Einverstanden“.
Nun komm Meyer mit neuem Album nach Dresden. (tv)
Felix Meyer, 17.4., 20 Uhr,
Alter Schlachthof, DD; Karten 23,10 Euro: 0351 4864 2002, www.sz-ticketservice.de
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