Dresdens Mühlen mahlen langsam. Der Sommer ist bald vorbei, aber eine neue Regelung zur Straßenmusik noch immer nicht getroffen. Dabei beschweren sich seit Monaten Händler und Angestellte von der Prager bis zur Hauptstraße, deren Nerven längst blank liegen.
Während Passanten weitergehen können, fühlen sich die dort Arbeitenden von zu lauter und monotoner Musik regelrecht terrorisiert. Auf DAWO!-Anfrage ließ Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain jetzt ausrichten: „Eine Neuregelung über die Ausübung von Straßenmusik, -kunst und -malerei innerhalb des Stadtzentrums wurde vom Geschäftsbereich Stadtentwicklung, Bau und Verkehr erarbeitet. Sie wird noch verwaltungsintern abgestimmt. Sobald dies abgeschlossen ist, werden wir die Details vorstellen.“
Während Straßenmusiker an der Prager Straße elektrisch verstärkte Takte schlagen und sich dazu Pferdeköpfe aufsetzen, ruft die Stadtverwaltung mal Hü, mal Hott zum leidigen Thema Lärmbelästigung. CDU und FDP hatten 2014 die Genehmigungspflicht eingeführt, die die neue Stadtratsmehrheit 2015 abschaffte. Nun könnte sie wieder kommen. „Über die vor dem Auftritt einzuholende Erlaubnis soll erreicht werden, dass die Standorte gewechselt werden“, sagte Stadtsprecher Karl Schuricht Mitte Juli. Erteilt werden solle sie auf „sehr einfachem Weg“ und auf Wunsch für mehrere Tage. Seither herrscht Ruhe im Rathaus und Krach auf den Straßen. Wann die Entscheidung im Stadtrat endlich fallen wird, war nicht in Erfahrung zu bringen.
/hugo/article/include/js/toolFrameKeyHandling.js?ddvVersion2.0.10(13.07.2016)
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