Warum nicht mal Sex?“, fragt sich Olaf Schubert in seinem ersten Kinofilm. „Man kann ja an was Schönes dabei denken.“ Dies gilt auch für sein Leinwanddebüt. Wer von „Schubert in love“ nicht enttäuscht werden will, sollte sich vorstellen, wie schön es gewesen sein muss, den Demo-Straßenkampf vorm Raskolnikow in der Dresdner Neustadt zu drehen, dessen witzige Transpis leider viel zu kurz zu sehen sind.
Überhaupt die Szenen in der Szene: Annamateur als Bäckersfrau, Treffpunkt Laika tritt Olaf Schubert an, als Kämpfer des Alltags seine pointierten Verbalgewitter auch auf der Kinoleinwand zu entladen und nebenbei noch eine Frau fürs Leben zu finden. Regisseur Lars Büchel („Jetzt oder Nie – Zeit ist Geld“) gelingt ein großer Spaß umoder die St. Pauli Ruine – wie schön hätte das alles ins Licht gerückt werden könen. Ein bisschen barocker Dresdner Villen-Glanz war ja auch drin.
Doch Kunstfigur Olaf Schubert und seine Busenfreunde Bert Stephan und Jochen Barkas bleiben bei ihren Markenzeichen: schräg und schrullig, frauen- und tierfeindlich, herz- und geschmacklos.
Dass eine romantische Filmkomödie keine Comedy-Nummernfolge ist, haben Drehbuch und Regie wohl nicht bedacht. Schubert, bleib bei deinem Leisten – sprich: bei den wortwitzigen Soloauftritten –, möchte man dem genialen Komiker zurufen.
Unangefochtener Würde-Anker in der zusammengeflickten Story ist Eminenz Mario Adorf, der alberne Kalauer einfach überspielt, während Marie Leuenberger, als Traumfrau zwar schön genug, ihr erkennbares Potenzial leider nicht voll entfalten darf.
Premiere am 6.12. um 19 Uhr im Rundkino in Anwesenheit von Olaf Schubert, Marie Leuenberger, Mario Adorf und Regisseur Lars Büchel; außerdem 19.45 Uhr im Ufa-Kristallpalast, 20.30 Uhr in der Schauburg und 21 Uhr im Kino in der Fabrik; Bundesstart am 8. Dezember
Rollkoffer, Wodka und Olaf-Schubert-Pakete zu gewinnen: www.schubert-in-love.de
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