Riesen-Farbfresko im Dresdner Schloss wird bis 2019 neu inszeniert

Modell der Wandmalerei hinter den Loggiabögen am Hausmannsturm Foto: Steffen Füssel

Nach jahrelangen Recherchen und schwierigsten Rekonstruktionen verkündete der sächsische Finanzminister Georg Unland auf einem Pressetermin im großen Dresdner Schlosshof am Mittwoch: „Die Farbfresken an der inneren Fassade werden wiederhergestellt.“

Eines der größten farbigen Renaissancefresken nördlich der Alpen auf der Rückseite des Hausmannsturms stellt den Glanzpunkt der Dekoration des großen Schlosshofes dar. Der monumentale Bilderbogen stellt biblische Szenen dar samt Auftraggeber Kurfürst Moritz von Sachsen (1521– 53).

Geschaffen haben die A-fresco-Malereien, also auf frischen Putz getupfte Bilder, die italienische Künstler Gabriel und Benedict de Tola. Die Meisterwerke schmückten die Loggia, die nach der Zerstörung 1945 vor sieben Jahren neu entstanden ist. „Die Kosten dafür lagen bei 2,8 Millionen Euro“, sagt Unland.

Bereits im 18. Jahrhundert waren nur noch Ausschnitte erhalten, nun haben Restaurator Matthias Zahn und Kollegen anhand der erhaltenen Entwurfszeichnungen die Fresken neuinszeniert. Zunächst auf Modellen, bis 2019 soll alles auf die Originalwand übertragen werden. „Dann ist die letzte große Fehlstelle im Schlosshof beseitigt.“

Wann das Residenzschloss komplett fertiggestellt sein wird, wollte Unland nicht terminieren, die Gesamtkosten werden auf 380 Millionen Euro geschätzt. (dw)

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