Verband lobt Fußballclubs für Integration von Flüchtlingen

Der irakische Flüchtling Amar Al Jakobi vom Hoyerswerdaer FC wärmt sich auf. Foto: Sylvia Gerntke/Archiv
Der irakische Flüchtling Amar Al Jakobi vom Hoyerswerdaer FC wärmt sich auf. Foto: Sylvia Gerntke/Archiv

„Leipzig (dpa/sn) – Sachsens Fußballclubs haben immer mehr Spieler mit ausländischen Wurzeln. Der Sächsische Fußball-Verband (SFV) führt das vor allem auf Flüchtlinge zurück und lobt die Integrations-Arbeit zahlreicher Vereine. Als gute Beispiele wurden Teams wie SV Lindenau 1848, VfK Blau-Weiß Leipzig, VfB Weißwasser 1909, SC Hartenfels Torgau und ESV Lok Plauen genannt. Die Statistik weist nicht detailliert aus, wer als Flüchtling oder aus anderen Gründen nach Sachsen kam. Anhand der Spielberechtigungen lässt sich aber die Entwicklung nachvollziehen. Während 2012 in den Vereinen 523 Anträge von ausländischen Spielern vorlagen, waren es 2016 schon fünf Mal so viele (2598).

Der Fußball habe eine große Reichweite und gute Strukturen, um sich für eine menschliche und lebenswerte Gesellschaft einzusetzen, sagte Jörg Gernhard, 1. Vizepräsident des SFV: «Diese Potenziale nutzt der Fußball, um gemeinsame Werte wie Teamgeist, Fair Play, Vielfalt und Solidarität zu leben.» Die Integration von Flüchtlingen sei ein prominentes Beispiel dafür, wie der Fußball ein gesellschaftliches Thema mitbewegen könne und von diesem bewegt werde: «Viele Fußballvereine haben bis heute Tausende Flüchtlinge aufgenommen und damit einen Beitrag zur Integration dieser Menschen geleistet.» Bei der DFB-Flüchtlingsinitiative «1:0 für ein Willkommen» hätten bisher knapp 200 Vereine aus Sachsen mitgemacht.“

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