Ermittlungen gegen „Mission Lifeline“

„Mission Lifeline“-Vorstand Axel Steier (l.) mit Anwalt Johannes Lichdi. Foto: Holm Helis
„Mission Lifeline“-Vorstand Axel Steier (l.) mit Anwalt Johannes Lichdi. Foto: Holm Helis

Ab August wollten die Mitarbeiter der „Mission Lifeline“ Flüchtlinge in Seenot retten. Und genau aus diesem Grund wird jetzt gegen sie ermittelt.
Die Frage ist:  Sind die Vereinsmitglieder Retter oder Schleuser? Noch sammelt „Mission Lifeline“ Geld für ein Schiff, um Flüchtlinge aus dem Mittelmeer zu retten. Die erste Mission ist für August geplant, weitere sollen folgen. Bisher haben die Aktivisten gut 190 000 Euro zusammen – etwa 40 000 Euro fehlen noch. Doch schon jetzt droht Ärger. Eine Privatperson zeigte die beiden Vorstände wegen des Versuchs der illegalen Einschleusung von Ausländern an. „Ein Versuch steht kurz vor der Tatumsetzung. Dass die Staatsanwaltschaft in diesem Fall einen Anfangsverdacht bejaht und ermittelt, macht mich fassungslos. Der Verein hat ja noch nicht mal ein Schiff“, so Anwalt Johannes Lichdi. Lichdi vertritt den Vorsitzenden von „Mission Lifeline“, Axel Steier, und seinen Vize Sascha Pietsch. Steier nannte den Schleuser-Vorwurf „völlig absurd und an den Haaren herbeigezogen“: „Seenotrettung ist Pflicht für jedes Schiff.“ Internationale Abkommen würden zur Rettung verpflichten. Steier vermutet, dass die Anzeige aus den Reihen von PEGIDA kam und man so die Spendenbereitschaft beeinträchtigen will.
Zum Vergleich: Die Bundeswehr rettete bisher 20000 Menschen aus Seenot. Ermittlungsverfahren gab es nie. (DiHe)

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